Wien
Hunderte demonstrieren gegen türkische Angriffe auf Nordost-Syrien

Foto: Ronja Reidinger
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Rund 170 bis 200 Menschen protestierten am 19. Jänner in Wien, um ein Zeichen gegen die Angriffe der Türkei auf Nordost-Syrien zu setzen. Seit einer Woche werde diese gezielt von dem türkischen Staat angegriffen. MeinBezirk.at war vor Ort. 

WIEN. Die Wetter App zeigt -1 Grad und dennoch füllt sich der Platz vor dem Parlament langsam. Es ist 17 Uhr, ein Auto fährt vor und bleibt vor dem Parlament stehen. Lautsprecher werden aus dem Auto gehoben und platziert. Währenddessen trudeln immer mehr Menschen ein. Fahnen werden ausgeteilt und vor dem Parlament wird es immer bunter. Gelb, rot, grün ist eine Fahne gefärbt. Es ist die Fahne der autonomen Administration von Nordost-Syrien, auch bekannt unter dem kurdischen Namen "Rojava". 

Unter anderem auf dem Bild zu sehen: die Fahne der autonomen Administration von Nord- Ostsyrien, auch bekannt unter dem kurdischen Namen "Rojava | Foto: Ronja Reidinger
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Dann beginnt auch schon der erste Redebeitrag: "Wir sind hier, weil die Türkei seit mehr als einer Woche Rojava angreift, Nordost-Syrien angreift und dabei die Zivilgesellschaft, die Infrastruktur und die Bevölkerung angreift", ertönt die Stimme von einem der Organisatoren aus den Lautsprechern. Danach wird es plötzlich ganz ruhig. Es wird eine Schweigeminute abgehalten, sie wird beendet mit den Worten "Die Erinnerung an die Gefallenen wird uns unseren Weg leiten". 

Schwere Schäden an der zivilen Infrastruktur

Die Demonstration am 19. Jänner wird von dem Verein "Feykom - Rat der kurdischen Gesellschaft in Österreich" organisiert. Unter: "Nordsyrien: Türkische Luftangriffe auf Infrastruktur - Stromversorgung zusammengebrochen" riefen sie zu ihrer Demonstration auf. So wurden seit acht Tagen weitere Drohnenangriffe und Bombardierungen in Nordosten Syriens durch türkische Kampflugzeuge gemeldet. "Die Angriffe der Türkei haben schwerwiegende Schäden an der zivilen Infrastruktur verursacht", schrieb der Verein in ihrer Aussendung. Und weiter: "Die meisten Städte und Dörfer in der nordöstlichen Autonomieregion sind derzeit ohne Stromversorgung".

"Die Angriffe der Türkei haben schwerwiegende Schäden an der zivilen Infrastruktur verursacht" | Foto: Ronja Reidinger
  • "Die Angriffe der Türkei haben schwerwiegende Schäden an der zivilen Infrastruktur verursacht"
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"Feykom" fordert deswegen, "die internationale Gemeinschaft auf, ihre Verantwortung wahrzunehmen und die Türkei dazu aufzufordern, ihre Angriffe auf Nord- und Ostsyrien sowie auf den Irak unverzüglich zu beenden". Bereits vergangenen März drängte die Mehrheit der Nationalratsabgeordneten in Österreich "auf Einhaltung völkerrechtlicher Verpflichtungen der Türkei in Nordsyrien und Nordirak".  

"EU finanziert, Türkei bombardiert"

Zurück zu der Demonstration. Mittlerweile ist es 17.45 Uhr - die Demonstrierenden gehen los. Über den Ring wird in Richtung Heldenplatz gegangen. Es sind Parolen wie "Hoch die internationale Solidarität" oder "Bijî Berxwedana Rojava" zu hören. Letzteres bedeutet "es lebe der Widerstand in Rojava". Dann ertönt erneut die Stimme aus dem Lautsprecher: "Die Angriffe auf Rojava können nur stattfinden weil hier die Regierung, das Parlament und der Kanzler schweigen". Erneut werden Parolen geschrien: "EU finanziert, Türkei bombardiert".

Es sind Parolen wie "Hoch die internationale Solidarität" oder "biji berxwedana rojava" zu hören. Letzteres bedeutet "es lebe der Widerstand in Rojava" | Foto: Ronja Reidinger
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Gegen 18.15 Uhr kommt die Demonstration an ihrem Endpunkt - vor der Staatsoper - an. Erneut werden Redebeiträge gehalten: "Und das beginnt auch hier in Wien, wo der Bürgermeister Michael Ludwig freundschaftliche Treffen veranstaltet, mit dem Außenminister des faschistischen türkischen Staates oder wo der Bundeskanzler Herr Nehammer den Chef des faschistischen Palast Regimes Erdogan einlädt. Der türkische Faschismus ist in der österreichischen Politik ein gern gesehener Gast", so einer der Redner. Gegen 18.45 Uhr ist die Demonstration dann beendet, der Platz vor der Wiener Staatsoper wird immer leerer. 

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