Drogendealer in Wien
Jahrelange Ermittlungen führten zu 1.000 Festnahmen
Seit mehreren Jahren ermittelt das Landeskriminalamt Wien intensiv zu verschiedenen Drogendelikten: Aufgefundene Hanfplantagen, Waffen und mehr. Nun zeigt eine Bilanz der Polizei: Es kommt zu einem Anstieg von kriminellen Handlungen durch nordafrikanische Tätergruppen.
WIEN. Die Ermittlungen im Bereich der Drogenkriminalität liefen in den vergangenen Jahren auf Hochtouren. Seit 2016 konnten Beamte des Landeskriminalamts (LKA) Wien bei verschiedenen Amtshandlungen wichtige Erkenntnisse gewinnen. Jetzt teilt man eine vorläufige Bilanz aus diesen Erhebungen mit.
Diese zeigt: Es kommt zu einem Anstieg von kriminellen Handlungen durch nordafrikanische Gruppen. Insbesondere würden Tatverdächtige aus Algerien, Marokko und Tunesien überproportional in Erscheinung treten.
Daher wurden die Ermittlungen im Bereich der Wiener Polizei gegen ebendiese Gruppen intensiviert, wie man am Mittwoch, 31. Mai, mitteilt. Zum Kampf der organisierten Kriminalität wurde hierzu die Arbeitsgruppe "Maghreb" geschaffen.
Anfänge in Wien, dann europaweit
Anfänglich organisierten sich die kriminellen Gruppierungen in Wien. Nach mehreren erfolgreichen Ausforschungen, Sicherstellungen von Rauschgift und daraus resultierenden Festnahmen, vernetzten sich die Tätergruppierungen laut der Polizei in ganz Österreich und letztendlich auch europaweit.
Dennoch gelang es den Exekutivkräften, die Strukturen der Gruppierungen zu ermitteln. Dadurch konnten sie nicht nur Delikte im Bereich der Drogenkriminalität, sondern auch strafbare Handlungen gegen fremdes Eigentum und Leib und Leben klären. Im Kampf gegen die Drogenkriminalität konnten die Ermittler einige wichtige Erfolge.
Folgende Suchtmitteln wurden aus dem Verkehr gezogen: 4.200 Cannabispflanzen, 451 Kilogramm Cannabis, 51 Kilogramm Heroin, 4,5 Kilogramm Kokain und 944 Stück Tabletten Ecstasy.
Außerdem wurden 342.000 Euro an Bargeld sichergestellt und 1.001 Festnahmen durchgeführt. Die Erkenntnisse der Arbeitsgruppe "Maghreb" werden nun auch von anderen Polizeidienststellen Österreichs genutzt, wenn es darum geht, Ausforschungen bei nordafrikanischen Tatverdächtigen zu vollziehen.
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