In Wien
Klimakleber blockieren mit gleich drei Aktionen den Frühverkehr
Gleich dreimal haben die Klimaaktivistinnen und -aktivisten der "Letzten Generation" am Donnerstag zugeschlagen. Am Vortag sollen die Protestler laut Polizei ein Rettungsfahrzeug blockiert haben, der Patient starb noch vor Ort. Die Klima-Bewegung wies den Vorwurf zurück.
WIEN/LEOPOLDSTADT/MARIAHILF/ALSERGRUND. Gegen 8 Uhr gab es am Donnerstag, 11. Mai, erneut mehrere Klimakleber-Aktionen der "Letzten Generation" in Wien. Diesmal auf dem Programm: Schüttelstraße/Franzensbrücke (2.), Innerer Mariahilfer Gürtel - Höhe Westbahnhof (6.) sowie Donaukanalstraße, Höhe Müllverbrennungsanlage Spittelau (9.).
Die Polizei teilte mit, dass man bereits vor Ort sei. Diesmal wenden die Beamtinnen und Beamten laut "Heute.at" eine neue Taktik gegen Stau - sie lassen die Autofahrenden umdrehen und zurückfahren. Gegen 8.50 Uhr waren alle drei Örtlichkeiten bereits frei befahrbar.
"Menschen greifen zu dieser Protestform, weil sie keinen anderen Ausweg wissen: Die Erderhizung gefährdet schon heute den sozialen Frieden, während die Bundesregierung am Lenkrad eingeschlafen scheint", heißt es von der Bewegung in einer Aussendung.
Rettung (nicht) blockiert
Wie die BezirksZeitung berichtete, sollen einige Aktivistinnen und Aktivisten am Mittwoch ein Rettungsfahrzeug blockiert haben. Erst nach der Intervention der Polizei wurde die Fahrbahn freigemacht. Wenig später wurde bekannt, dass der Patient - ein 69-Jähriger - im Zuge des Einsatzes verstarb (siehe unten).
Am Donnerstag wies die Bewegung den Vorwurf zurück. "Das ist nicht richtig. Wie bei jedem unserer Proteste war auf einer Fahrspur niemand festgeklebt, um diese im Ernstfall sofort aufmachen zu können. Es gab kein Anzeichen eines Notfalls", so eine Sprecherin.
Weiters behauptet man, es gäbe nie eine Aufforderung der Polizei, von Passanten oder Autofahrern, einen Rettungswagen durchzulassen. "Wir können uns nicht erklären, warum die Behörden dies trotz klarer Beweislage behaupten und fordern dazu auf, bei den Fakten zu bleiben", fügte man hinzu.
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