Wien
Polizeibekannte Frau soll Kellermayr-Gedenkstätte zerstört haben
Die 62-Jährige soll Samstagfrüh die Gedenkstätte für die tote oberösterreichische Ärztin zerstört haben. Politisches Motiv soll es nicht gegeben haben, jedoch ist die Frau unzufrieden mit "ihrer Gesamtsituation".
WIEN. Samstagfrüh wurde die Gedenkstätte für die tote oberösterreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr zerstört. Das zeigte ein Video, das der BezirksZeitung von einem Leser zugespielt wurde. Die Aufnahmen sorgten für Aufsehen in den sozialen Netzwerken. Der Augenzeuge filmte, wie eine damals noch unbekannte Frau zielstrebig über den Stephansplatz auf die Gedenkstätte zugeht und die Kerzen und Blumen wegtritt. Jetzt wurde die Frau ausgeforscht und angezeigt.
Wie die Wiener Polizei der BezirksZeitung auf Nachfrage mitteilte, handelt es sich bei der Frau um eine 62-Jährige. "Ein Polizist der Polizeiinspektion Brandstätte (1. Bezirk, Anm.) erkannte die amtsbekannte Dame wieder", sagte Sprecher Markus Dittrich.
Kein politisches Motiv
Bei der polizeibekannten Frau konnte ein politisches Motiv nicht festgestellt werden: "Auf den Vorwurf ging sie in einer Befragung nicht ein, äußerte lediglich Unzufriedenheit über ihre Gesamtsituation", heißt es.
Die Sachverhaltsdarstellung wurde an die Staatsanwaltschaft Wien übermittelt, die eine strafrechtliche Beurteilung vornehmen wird. Die 62-Jährige wurde zudem wegen des Verdachts der Ordnungsstörung angezeigt.
Wie berichtet wurde bereits einige Stunden später, nachdem das Video hohe Wellen geschlagen hatte, die Gedenkstätte am Samstagabend wieder aufgebaut.
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