Langes Rätsel
Schädel von Kleopatras Schwester vermutlich in Wien gefunden

Ephesos in der Türkei gilt als wichtige historische Städte. Unter anderem war die Stadt eine römische Metropole. | Foto: Johannes Reiterits/RMW
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Österreichische Forscher vermuten in Wien auf den Schädel von Kleopatras Schwester und Rivalin Arsinoë IV gestoßen zu sein. Dieser stammt aus einem Grabbau aus Ephesos, wo ihre letzte Ruhestätte vermutet wird.  Ein DNA-Test soll jetzt Gewissheit bringen.

WIEN/TÜRKEI. Die historischen Stätten von Ephesos unweit der heutigen Städte Izmir und Kuşadası birgen noch heute viele Fragen für Forschende. Das Areal war lange Zeit besiedelt, viele Völker nannten es im Laufe der Geschichte ihre Heimat. Am Rande einer Prozessionsstraße steht etwa ein Grabbau, wer darin die letzte Ruhestätte fand, blieb bis dato nicht endgültig beantwortet.

Seit 1895 wird in der historischen Stadt regelmäßig geforscht. Maßgeblich daran beteiligt ist das Österreichische Archäologische Institut, welches jährlich planmäßig Ausgrabungen vornimmt. Jetzt sind es erneut zwei österreichische Archäologen, welche ein gut gehütetes Geheimnis lüften könnten. Denn an der sogenannten Kuretenstraße befindet sich ein Grab ohne Inschriften. Darin lag eine 20-jährige unbekannte Frau.

Seit 1829 gibt es regelmäßige Ausgrabungen unter österreichischer Leitung in Ephesos. | Foto: Johannes Reiterits/RMW
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Bauart und Datierung weisen jedoch darauf hin, dass es sich um Arsinoë IV – die Schwester und Rivalin von Kleopatra – handeln könnte. Sie wurde in Ephesos ermordet und soll dort auch begraben worden sein.  "Schon die Lage des Grabes reichte als Indiz aus, um die sterblichen Überreste der Frau einem hohen gesellschaftlichen Stand zuzuordnen", sagt Peter Scherrer vom Institut für Archäologie der Uni Graz. Gemeinsam mit dem Forensiker Ernst Rudolf machte sich Scherrer auf die weitere Spurensuche. Beide vermuten, den Schädel von Arsinoë IV in Wien gefunden zu haben.

Mit Grab nach Wien gelangt

"Wir haben immer vermutet, dass die sterblichen Überreste in diesem Grab zu Arsinoë IV gehören", erklärt Scherrer. Die Forscher haben weitere historische Unterlagen und Belege genauer untersucht. Der Schädel der Bestatteten galt seit 1929 als verschollen. Nachdem sie jedoch Teile des originalen Mausoleums im Kunsthistorischen Museum in Wien auffanden, suchten sie in österreichischen Hauptstadt weiter.

Die Celsus-Bibliothek in Ephesos. | Foto: Johannes Reiterits/RMW
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"Wir haben systematisch in Wiener Institutionen gesucht und sind schließlich in der Sammlung des Departements für Evolutionäre Anthropologie an der Uni Wien fündig geworden", so Scherrer zum Fund. Fotos halfen dabei, dass der Schädel als jener aus dem Grab identifiziert werden konnte.

Ob es sich tatsächlich um die verschollene Schwester von Kleopatra handelt, sollen jetzt DNA-Untersuchungen klären. Man hofft, dass sich im Felsenbein ausreichend Material befindet, um dieses zu analysieren und mit anderen Mumien und Gebeinen aus Ägypten zu vergleichen. Forensiker Rudolf erklärt die Bedeutung dieser Entdeckungen:  "Gelingt es, die DNA von Arsinoë IV zu entschlüsseln, könnten wir eines Tages vielleicht das Grab Kleopatras zweifelsfrei identifizieren."

Zumindest warum Arsinoë IV in Ephesos ihr Ende fand, scheint gesichert. Die berühmte Kleopatra VII und ihre Schwester kämpften im ersten Jahrhundert vor Christus um den Thron in Ägypten, wobei erstere als Siegerin hervorging. Arsinoë IV wurde von Julius Cäsar schickte Arsinoë dann schließlich in das Artemis-Heiligtum von Ephesos ins Exil. Kleopatra soll in weiterer Folge den Auftrag für die Ermordung gegeben haben. Der Grabtempel in der heutigen Türkei erinnert an den antiken Leuchtturm von Alexandria, was bereits früh als Indiz für die unbekannte Tote gilt.

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