Dreifachmord in Wien
Täter als schizophren und gefährlich eingestuft
Der Anwalt des Mannes, der Anfang des Jahres drei Sexarbeiterinnen in einem Brigittenauer Massagestudio ermordet hatte, bestätigt nun, dass dieser an einer paranoiden Schizophrenie litt. Er glaubte demnach, dass die Frauen mit einer Hexe zusammenarbeiten, die ihn verflucht hatte.
WIEN/BRIGITTENAU. Am 23. Februar soll ein Mann drei Sexarbeiterinnen chinesischer Herkunft in einem Massagestudio in der Brigittenau ermordet haben. Das Online-Portal oe24.at schrieb, dass der Täter laut einem gerichtlichen Gutachten unzurechnungsfähig sei. Das bestätigte kürzlich auch dessen Rechtsanwalt Philipp Springer gegenüber der APA. Denn der Täter, der ursprünglich aus Afghanistan nach Österreich floh, leide an paranoider Schizophrenie.
Er sei laut dem Gutachten auch als gefährlich einzustufen und man gehe davon aus, dass er in ein forensisch-therapeutisches Zentrum eingewiesen wird. Der Anwalt habe bereits von Anfang an auf die psychischen Erkrankungen seines Mandanten hingewiesen. Am 21. März bestätigte dies auch die Staatsanwaltschaft Wien und das Gutachten wurde angesetzt.
Mann leidet unter Wahnvorstellungen
So soll der mutmaßliche Täter geglaubt haben, dass er auf seiner Flucht eine europäische Hexe in Serbien getroffen habe. Diese habe versucht, ihn von seiner Religion des Islams abzubringen. Dann habe er sie über das Handy weiter verhext. Er glaubte, dass er immer wieder mit dieser Frau und somit dem Teufel gekämpft hätte und sie zurückdrängen konnte, wann immer sie wiederkam.
In seinem Wahn soll er zudem geglaubt haben, dass die Sexarbeiterinnen, die er ermordete, mit dieser Hexe zusammenarbeiten würden. Deswegen kam der Sachverständige zum Schluss, dass man "von einer tat- und handlungsbestimmenden Geisteskrankheit in der Dimension einer nachhaltigen und schwerwiegenden psychischen Störung ausgehen", müsse.
Weiters gehe von dem Mann "die große Gefahr aus, mit hoher Wahrscheinlichkeit, in absehbarer Zeit erneut strafbare Handlungen mit schweren Folgen, wie die Gegenständlichkeiten zu setzen."
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.