Gedenkmarsch in Wien
Tausende Lichter in Gedenken an Novemberpogrome
Die Gedenkveranstaltung anlässlich der Novemberpogrome vor 85 Jahren stand heuer im Zeichen des Terrorangriffs der Hamas auf Israel. Tausende Lichter erstrahlen als Zeichen der Hoffnung am Wiener Heldenplatz.
WIEN. Die jüdische Jugend der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) lud Donnerstagabend zum Lichtermarsch „Light of Hope“, mit welchem sie der Novemberpogrome 1938 gedenkt. In der Nacht von 9. auf 10. November wurden damals tausende Jüdinnen und Juden ermordet oder deportiert. Zahlreiche Geschäfte wurden geplündert und Gebetshäuser angezündet. Mit dem Gedenkmarsch wird jährlich ein leuchtendes Zeichen gegen das Vergessen gesetzt.
Sammelpunkt für den Marsch war um 19 Uhr am Heldenplatz. Vor den Toren der Nationalbibliothek wurden zahlreiche (LED-)Kerzen aufgestellt und entzündet. Mit weiteren Kerzen und Laternen ausgestattet setzte sich die Menschenmenge dann in Bewegung. Der Marsch zog vorbei am Heldentor entlang des Volksgartens zum Ballhausplatz, wo die Veranstaltung ihre Abschluss fand.
Erhöhte Polizeipräsenz
Laut Veranstaltern beteiligten sich in diesem Jahr 2.000 Wienerinnen und Wiener an dem Lichtermarsch. Heuer stand dieser auch um Zeichen des Hamas-Terrors auf Israel. Da seit dem Angriff am 7. Oktober auch in Wien die Zahl der antisemitischen Vorfälle dramatisch ansteigt, stand die Gedenkveranstaltung heuer unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen.
Der "Light of Hope"-Marsch wird bereits seit 2012 von der Jugendkommission der IKG organisiert. 2016 entschied man sich, die Gedenkveranstaltung nicht mehr intern auszurichten, sondern für die breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Seitdem beteiligen sich immer mehr Wienerinnen und Wiener an dem Gedenkmarsch.
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