Trotz Regen
Tausende Menschen bei Großdemo gegen Rechtsextremismus in Wien
Am frühen Freitagabend versammelten sich am Wiener Ring tausende Menschen, um gegen Rechtsextremismus und Rassismus zu protestieren. Laut den Veranstaltern waren 80.000 Menschen vor Ort, die Polizei spricht von 35.000.
WIEN. Am regnerischen, frühen Freitagabend versammelten sich laut Schätzungen der Veranstalter etwa 80.000 Menschen vor dem Parlament in der Wiener Innenstadt, um gegen Rechtsextremismus und Rassismus zu protestieren. Das alles unter dem Namen "Demokratie verteidigen!", unterstützt von etwa 50 Organisationen, darunter zahlreichen NGOs, Parteien und vielen Prominenten. Die Polizei sprach am Abend von 35.000 Menschen am Ring.
Hinter der Demo stehen die Organisationen "Black Voices Austria", "Fridays For Future Vienna" und die "Plattform für eine menschliche Asylpolitik". Zur Demo haben auch etwa die Bundes-SPÖ sowie Bundes-Grünen aufgerufen. Vor Ort sind unter anderem SPÖ-Chef Andreas Babler, Gesundheitsminister Johannes Rauch, Europawahl-Spitzenkandidatin Lena Schilling, Nationalratsabgeordnete Sigi Maurer (alle Grüne), Burgtheater-Schauspielerin Mavie Hörbiger, Initiator und Volkshilfe-Chef Erich Fenninger, Volkstheaterdirektor Kay Voges, Schauspieler Cornelius Obonya, Amnesty International-Geschäftsführerin Shoura Zehetner-Hashemi sowie Schauspielerinnen und Schauspieler des Burgtheaters. Mehr Informationen zu der Veranstaltung findest du hier:
Schriftzüge wie "Menschenrechte statt rechte Menschen", "Vielfalt statt Volkskanzler", "Lebe stets so, dass die FPÖ etwas dagegen hat" sind zu sehen. Auch Pro-Israel- und Pro-Palästina-Demonstranten sind vor Ort.
Demo sorgt für Öffi-Chaos
Aufgrund der Großdemo kam es auch zu einigen Ausfällen der Öffi-Linien. Der Betrieb der Linie 1 ist derzeit zwischen Karlsplatz und Börse nicht möglich, die Züge werden über den Parkring abgelenkt. Die Linie 2 fährt nicht zwischen Josefstädter Straße und Schwedenplatz, die Linie D wird in beiden Richtungen zwischen Börse und Schwarzenberg abgelenkt über den Franz-Josefs-Kai.
Nur zwischen Jochimsthalerplatz und Thaliastraße fährt die Linie 46, die 49er-Linie fährt nur zwischen Hütteldorf, Bujattigasse und Urban-Loritz-Platz. "Die Linie 71 fährt nur zwischen Kaiserebersdorf, Zinnergasse und Schwarzenbergplatz. Die Linie 48A fährt nur zwischen Klinik Penzing und Neubaugasse. Weichen Sie ersatzweise auf die U-Bahnlinien aus. Die Störung dauert voraussichtlich bis 22:30 Uhr", heißt es weiter seitens der Wiener Linien. Auf der Anzeigetafel der Straßenbahnen stand am Ring: "Nix fährt ohne Vielfalt!".
Einige Eindrücke von der Demo aus den sozialen Netzwerken:
Die Demo soll gegen 22 Uhr enden. Auch in Innsbruck am Landhausplatz sowie beim Salzburger Hauptbahnhof wird protestiert.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.