Wiener Schauspieler
Teichtmeister-Prozess steht immer noch in der Schwebe
Der Prozess um den Wiener Schauspieler Florian Teichtmeister lässt immer noch auf sich warten. Dem ehemaligen Burgschauspieler wird der Besitz zehntausender Dateien mit Kindesmissbrauchsdarstellungen vorgeworfen. Ursprünglich für Anfang Februar anberaumt, kam es immer wieder zu Terminverschiebung. Laut Medienberichten prüft man bei der Behörde in der Causa noch neue Erkenntnisse.
WIEN. Der Wiener Schauspieler Florian Teichtmeister wartet immer noch auf seinen Prozess. Dem Ex-Burgschauspieler wird vorgeworfen, zehntausende Dateien mit Kindesmissbrauchsdarstellungen besessen zu haben. Er soll bereits ein Geständnis abgelegt haben, juristisch gesehen gilt bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung:
Ursprünglich war der erste Prozesstermin Anfang Februar vorgesehen, doch dieser musste aus gesundheitlichen Gründen Teichtmeisters verschoben werden. Seit Mai soll er wieder verhandlungsfähig sein. Warum trotzdem noch kein offizieller Termin steht, hat andere Gründe.
Erhebungen geprüft
So hatte der zuständige Richter im Frühjahr weitere Erhebungen in Auftrag gegeben, die der Klärung der Zuständigkeit und der rechtlichen Einordnung dienen sollten. Ende Mai wurde bekannt, dass die Ergebnisse der vom Richter veranlassten Erhebungen an die Staatsanwaltschaft Wien übermittelt wurden.
Diese würden derzeit noch geprüft, und darüber hinaus könne man nichts sagen, sagte Behördensprecherin Nina Bussek am Montag, 10. Juli. Sie könne auch nicht angeben, bis wann die Prüfung spätestens dauern werde. Im Anschluss daran kommt der Akt wieder zum Richter, an dem es dann liegt, einen Prozesstermin festzusetzen.
Über 70.000 Dateien gefunden
Es wäre möglich, dass die bei den weiteren Erhebungen gewonnenen Erkenntnisse eine Änderung der Anklage zur Folge haben, und das könnte auch andere Zuständigkeiten mit sich bringen, zum Beispiel die Notwendigkeit eines Schöffensenats. Laut "wien.orf.at" hofft man in Justizkreisen, dass Anfang September feststeht, wie es in der Causa Teichtmeister weitergeht.
Die Staatsanwaltschaft Wien legt Teichtmeister zur Last, sich von Februar 2008 bis zum Sommer 2021 mehrere zehntausend Dateien mit Darstellungen von missbrauchten Kindern und Jugendlichen beschafft zu haben. Wie die Gratiszeitung "Heute" berichtet, handelt es sich hierbei um insgesamt 73.000 Dateien. 34.696 davon seien für das Verfahren relevant, da sie Minderjährige zeigen würden. Laut Anklage soll Teichtmeister das einschlägige Material auf zwei Smartphones, zwei Laptops, einem Desktop, drei externen Festplatten, einem USB-Stick und drei Speicherkarten abgespeichert haben.
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