Wiener App "Vdonaukanal"
Virtuelle Kunst von Nussdorf bis Albern erleben
Mithilfe von der Augmented Reality-App "Vdonaukanal" ist es ab sofort möglich, Kunstwerke am Donaukanal dreidimensional darzustellen. So soll die Geschichte der Uferpromenade erlebbar gemacht werden.
WIEN/INNERE STADT. Ein Rundgang am Donaukanal ist nicht nur ein Flanieren entlang der Promenade Wiens, sondern auch eine künstlerische sowie historische Erfahrung der neumodischen Art. Mithilfe von AR-Technologie wird der beliebte Kanal zur Galerie. Augmented Reality (AR) ist im Vergleich zu Virtual Reality (VR) die Darstellung von virtuellen Inhalten in der analogen Welt mithilfe von Handy, Tablet und Co.
Unter dem Thema "Bin im Ozean! - 452 Jahre Sehnsucht am Donaukanal" wird eine Wanderung von Nussdorf bis Alberner Hafen zum Kunstspaziergang. À la "Pokémon Go", dem beliebten AR-Handyspiel, verschwimmen die Grenzen von Realem und Digitalem. Mithilfe der neu herunterladbaren "VDonaukanal"-App lassen sich insgesamt 15 digitale Kunstwerke dreidimensional in die echte Welt platzieren. Der Kunstverein "Kultur 1" bringt die Geschichte des Donaukanals auf eine neue technische Ebene.
Kunst zum Interagieren
"Wir haben 15 Standorte am ganzen Donaukanal ausgewählt, Künstlerinnen dafür eingeladen und die haben sich die letzten drei, vier, fünf, sechs Monate damit beschäftigt", erklärt der künstlerische Leiter und Künstler Markus Wintersberger. "Eben mit diesen Artefakten, würde ich sie nennen - also 3D Objekte - die auch animiert sind und die man eben über Handys, augmentiert in die Wirklichkeit einschreiben kann und die man dementsprechend umgehen, umschreiten und mit denen man auch interagieren kann."
Die Kunstwerke werden begleitet von Audionarrationen und Animationen, welche die Geschichte des Donaukanals, ursprünglich "Wiener Arm" genannt, fassbarer machen sollen.
Nutzerinnen und Nutzer können in der App die Kunstwerke auf einer interaktiven Karte auswählen und anschließend vor sich selbst projizieren. So lässt sich beispielsweise ein Kunstwerk über die Wächterlöwen der Löwenbrücke animiert und dreidimensional platzieren. Eine geografische Nähe zu den auf der Karte angezeigten Werken ist zwar nicht notwendig, für die volle Erfahrung aber angeraten.
Digitales Erlebnis am Kanal
Zum Start der App wurden Interessierte am 24. April zu den schwimmenden Gärten am Donaukanal eingeladen, um die Funktionen von "VDonaukanal" kennenzulernen. "Bin im Ozean" soll die erste Edition des Projekts darstellen. Für die kommenden Jahre sind die Themen Johann Strauss und der Naturraum rund um den Donaukanal geplant.
"Wir wollten kein Projekt machen, dass es schon gibt, dass der 1. Bezirk ohnehin als Kulturbezirk schon hat, sondern ganz was anderes. Wir wollten junges Publikum ansprechen und uns ein bisschen im digitalen Bereich positionieren. So ist Vdonaukanal entstanden", so Romana Rotschopf, Vorständin des Vereins Kultur 1 und neben Stefan Rabl Ideengeberin des Projekts.
App-Vorführung am 26. April
Am Freitag, 26. April, um 16.00 Uhr, veranstaltet K1 eine geführte Tour entlang der Donaukanalpromenade. Startpunkt sind die schwimmenden Gärten bei der Kaiserbadschleuse. Die Tour wird von dem im Projekt vertretenden Künstler Markus Wintersberger und der Künstlerin Catherine Spet geleitet. Es wird bei einem Spaziergang die Nutzung der App an ausgewählten Standorten am Donaukanal vorgezeigt. Anmelden kann man sich per Mail an info@vdonaukanal.eu. Der Eintritt ist kostenfrei.
Die App "Vdonaukanal" ist seit Kurzem online, überall dort, wo es Apps gibt, kostenfrei erhältlich. Weitere Informationen über das Projekt befinden sich auf der Website des K1 Vereins unter www.kultureins.at/projekte/
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