Erdbeben in der Türkei und Syrien
Wie Wienerinnen und Wiener jetzt helfen können

Nach dem verheerenden Erdbeben in der Südosttürkei und im angrenzenden Syrien rollt internationale Hilfe an. Auch das Österreichische Rote Kreuz bittet um Spenden für die Opfer im Katastrophengebiet. | Foto:  UMIT BEKTAS / REUTERS / picturedesk.com
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Nach den beiden verheerenden Erdbeben in der Südosttürkei und im angrenzenden Syrien rollt internationale Hilfe an. Auch NGOs wie das Österreichische Rote Kreuz bitten um Spenden für die Opfer im Katastrophengebiet – dort ist die humanitäre Lage dramatisch. Wie Wienerinnen und Wiener jetzt helfen können.

TÜRKEI/SYRIEN. Es ist eines der verheerendsten Erdbeben der vergangenen Jahrzehnte, welches die Region in der Südosttürkei und im angrenzenden Syrien, vor etwas mehr als einem Tag traf. Dabei wurden die dort lebenden Menschen von dem Beben mit der Stärke 7,8 mitten in der Nacht überrascht. Das Beben ereignete sich etwa 33 Kilometer nordwestlich der Stadt Gaziantep um 4.17 Uhr Ortszeit.

Die bisherige, erschreckende Bilanz (Stand: 10 Uhr): fast 5.000 Tote, davon allein rund 3.400 Opfer in der Türkei. In Syrien kamen nach Angaben des Gesundheitsministeriums sowie der Rettungsorganisation Weißhelme von Montagabend mindestens 1.600 Menschen ums Leben. Viele mehr werden noch in den Trümmern vermisst. Nicht nur Einsatzkräfte arbeiten pausenlos, auch die Menschen selber versuchen – teils mit bloßen Händen – die Verschütten aus den Trümmern zu bergen. Denn nicht nur die Zeit spielt gegen sie, auch Nachbeben gefährden die Bergungsarbeiten. 

NGOs bitten um Spenden

Oft sei bei Erdbeben die Zahl der Todesopfer am Ende "achtmal höher als die ersten Bilanzen", warnte beispielsweise Catherine Smallwood von der Weltgesundheitsorganisation (WHO). "Leider passiert bei Erdbeben immer das Gleiche: Die Zahl der Opfer und Verletzten steigt in der Woche danach stets signifikant an", so Smallwood. 

Foto:  APA-Grafik / picturedesk.com
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Die humanitäre Lage vor Ort ist jedenfalls katastrophal. Seit Montag läuft bereits eine weltweite Welle der Hilfe an. Zahlreiche Staaten boten Unterstützung an und entsandten Einsatzkräfte in die Katastrophenregion. Auch das Bundesheer schickt Soldatinnen und Soldaten in die Erdbebenregion (mehr dazu weiter unten). 

Auch viele Organisationen rufen die Menschen dazu auf, für die Opfer des Erdbebens zu spenden – so auch das Österreichische Rote Kreuz. "Tausende Menschen in der Türkei und Syrien sind betroffen, der Hilfsbedarf ist groß. Das Rote Kreuz bittet um Spenden", so Generalsekretär Michael Opriesnig in einer Aussendung.

Dem Türkischen und Syrisch-Arabischen Roten Halbmond wurden etwa 200.000 Euro Soforthilfe aus eigenen Mitteln zugesichert. | Foto: Turkish Red Crescent
  • Dem Türkischen und Syrisch-Arabischen Roten Halbmond wurden etwa 200.000 Euro Soforthilfe aus eigenen Mitteln zugesichert.
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Dem Türkischen und Syrisch-Arabischen Roten Halbmond wurden etwa 200.000 Euro Soforthilfe aus eigenen Mitteln zugesichert. "Das Österreichische Rote Kreuz ist mit den Rothalbmondgesellschaften der beiden Länder in ständigem Austausch und unsere Expert:innen stehen für Unterstützungsleistungen in den verschiedenen Bereichen (z.B. Wasser und Hygiene) zur Verfügung", so Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer.

Auch Wienerinnen und Wiener können jetzt helfen. Aber welche Spenden sind jetzt am wichtigsten? Das erklärte Martina Schloffer, Abteilungsleiterin für Internationale Zusammenarbeit beim Roten Kreuz, im "Wien Heute"-Interview. "Am besten im Moment mit Geld spenden. Das ist für uns ganz wichtig, denn dann können wir das ankaufen und anliefern, was vor Ort gebraucht wird", so Schloffer.

Caritas: Hilfsgüter aller Art gebraucht

Die Transporte im Katastrophengebiet seien aber momentan sehr schwierig. Viele Straßen seien unpassierbar. "Je näher wir die (Hilfsgüter) ankaufen oder vor Ort aus den Lagern bringen können, umso besser ist es", betont Schloffer weiter. Wie sich die Lage in den nächsten Tagen weiterentwickle, wisse sie noch nicht so genau, aber mit Geld könne man im Moment jedenfalls genau so helfen, wie es derzeit gebraucht wird.

Nicht nur Einsatzkräfte arbeiten pausenlos, auch die Menschen selber versuchen – teils mit bloßen Händen – die Verschütten aus den Trümmern zu bergen. | Foto:  OZAN KOSE / AFP / picturedesk.com
  • Nicht nur Einsatzkräfte arbeiten pausenlos, auch die Menschen selber versuchen – teils mit bloßen Händen – die Verschütten aus den Trümmern zu bergen.
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Auch die Caritas Österreich ruft die Menschen hierzulande dazu auf, für die Opfer des Erdbebens zu spenden. "Wir stehen derzeit mit unseren Partnern vor Ort in engem Austausch und evaluieren die Situation. Wir sind darauf vorbereitet, schnellstmögliche Hilfe zu leisten. Es braucht jetzt das Notwendigste: Erste Hilfe, Nahrungsmittel und Wasser, Decken und Schlafsäcke, psychologische Betreuung und die Koordination von Unterkünften. Jede Minute zählt, um Menschenleben zu retten“, sagt Caritas Generalsekretär Internationale Programme Andreas Knapp. 

Ebenso ruft die Volkshilfe Österreich auf, für die Menschen im Erdbebengebiet zu spenden. Aus ihrem Katastrophenfonds werden die helfenden Organisationen vor Ort unterstützt. Die Hilfeleistungen stehen laut Volkshilfe erst am Anfang, diese stehe aber ständig mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihrer PartnerInnenorganisationen vor Ort in Verbindung. Aufgrund der zerstörten Infrastruktur sei das derzeit jedoch nur eingeschränkt möglich.

Die Links zu den Spenden für das Rote Kreuz, Caritas und Volkshilfe findest du weiter unten im Artikel.

Bundesheer entsendet Hilfe ins Katastrophengebiet

Auch das Bundesheer entsendet eine Katastrophenhilfeeinheit in das betroffene Gebiet, wie das Bundesministerium für Landesverteidigung am Dienstag bekannt gab. 

"Die Folgen der Erdbeben in der Türkei und in Syrien sind verheerend und nach wie vor sind viele Menschen unter den Trümmern begraben. Für uns ist es wichtig dort zu helfen, wo helfende Hände ganz dringend benötigt werden. Unser Bundesheer wird daher gemeinsam mit freiwilligen Helfern und mit den örtlichen Rettungsorganisationen in einem humanitären Einsatz unterstützen und bei der Suche nach Verschüttenden helfen", so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) in einer Aussendung.

Insgesamt 85 Soldatinnen und Soldaten des Katastrophenhilfeelements "Austrian Forces Disaster Relief Unit"(AFDRU) sollen in der Türkei in den Rette- und Bergeinsatz gehen, um dort im Erdbebengebiet Verschüttete zu retten. Der Katastrophenhilfeeinsatz ist nach derzeitigen Planungen für etwa zehn Tage anberaumt.

Hier kannst du beim Roten Kreuz für die Opfer des Erdbebens spenden:
https://www.roteskreuz.at/spenden

Hier kannst du bei der Caritas für die Opfer des Erdbebens spenden:
https://www.caritas.at/spenden-helfen/auslandshilfe/katastrophenhilfe/laender-brennpunkte/erdbeben-syrien-tuerkei

Hier kannst du bei der Volkshilfe spenden:

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