Plötzlicher Herztod
Wien übernimmt Vorreiterrolle bei Lebensrettung
Die Stadt Wien hat sich zum Ziel gesetzt dem plötzlichen Herztod keine Chance zu lassen. Gemeinsam mit dem Verein PULS und der Polizei ist man die herzsicherste Stadt Europas. Aufklärungsarbeit ist dabei das A und O.
WIEN. Die Bilanz in Sachen Lebensrettung der Wiener Polizei lässt sich sehen. Insgesamt gab es in den vergangenen zehn Jahren knapp 7.000 Einsätze. Einen maßgeblichen Anteil daran hat der ehrenamtliche Verein PULS. Dieser setzt sich für die Bekämpfung des plötzlichen Herztodes ein. In den vergangenen zehn Jahren rettete man gemeinsam mit der Wiener Polizei und der Stadt Wien unzählige Leben.
„Unser Ziel ist es, die Überlebenschancen der Menschen mit plötzlichem Herzstillstand zu erhöhen“, sagt Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Gemeinsam mit dem Verein PULS arbeite man an zahlreichen Maßnahmen, wie zum Beispiel die Ausbildung der Polizistinnen und Polizisten und die Etablierung der Lebensretter-App.
Aufklärungsarbeit essenziell
Bei der Wiederbelebung spielt vor allem die Zeit eine entscheidende Rolle. Je schneller gehandelt wird, desto besser. Denn jede Sekunde zählt. Wichtig ist auch das Angebot an öffentlichen Defibrillatoren und deren Ausbau. Damit Helferinnen und Helfer schnell handeln können, ist es in erster Linie wichtig, dass sie wissen, was zu tun ist. Der Verein PULS führt immer wieder Aufklärungskampagnen durch.
"Bei einem Herzstillstand sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit pro Minute um zehn Prozent, nach rund drei Minuten treten im Gehirn bereits erste nicht wiedergutzumachende Schäden auf. Die Ersthelfer-Maßnahmen sind einfach: gemäß unserem Spruch „Rufen – Drücken – Schocken“ rufen Sie den Rettungsnotruf 144, drücken Sie anschließend kräftig und schnell in die Mitte des Brustkorbes und bringen Sie schnellstmöglich einen Defi zum Einsatz“, sagt der 1. geschäftsführende Präsident von PULS und Chefarzt der Berufsrettung Wien Mario Krammel.
In Wien sind rund 6.500 Polizistinnen und Polizisten im Außendienst aktiv. Sie werden regelmäßig mit dem Defi geschult. Für den Notfall stehen ihnen 275 Geräte zur Verfügung.
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