Adventhauptstadt
Wiener Christkindlmärkte öffnen wieder ihre Türen
Es ist wieder so weit! Mit 10. November eröffnen die ersten Christkindlmärkte in Wien. Wo du ab heute punschen gehen kannst, warum das Auto schon im Vorfeld lieber stehen bleiben sollte, Italien verärgert ist und was es sonst noch zu beachten gibt.
WIEN. Wien ist im Weihnachtsfieber! Für die meisten gehören Punsch, Glühwein, bunte Lichter und Kekserl zur Adventzeit, wie ein Sprung ins kühle Nass im Sommer. Für alle, die es kaum noch erwarten können, gibt es gute Nachrichten. Mit Freitag, 10. November, öffnen die ersten Christkindlmärkte in Wien ihre Türen.
Für vorweihnachtliche Stimmung sorgen 14 Weihnachtsmärkte mit insgesamt 777 Ständen, davon 179 Gastrostände. Neben Punsch, Glühwein und anderen weihnachtlichen Naschereien gibt es allerlei Kunsthandwerk sowie Weihnachtsdeko wie glitzernden Christbaumschmuck zu kaufen.
Weihnachten in allen 23 Bezirken
Neben den 14 von der Stadt Wien und privaten Organisatoren veranstalteten Christkindl-, Weihnachts- und Adventmärkte, gibt es aber auch noch zahlreiche kleinere, meist karitative Punschstände und Märkte. Einen Überblick über das Angebot in allen 23 Bezirken gibt es hier:
Den Start macht - wie könnte es anders sein - der Wiener Christkindlmarkt am Rathausplatz. Dort laufen die Vorbereitungen bereits seit Ende Oktober. Noch bevor die 95 Stände aufgebaut werden konnten, musste eine ganz besonderer Gast an seinen rechten Platz gerückt werden: der Christbaum.
Wiener Christbaum aus Südtirol?
Wie es die Tradition seit 1959 will, schickt jedes Jahr ein anderes Bundesland einen Weihnachtsbaum in die Bundeshauptstadt. Heuer kommt die Fichte aus Südtirol. Ja, richtig gelesen. Seit 1989 ist auch Südtirol als "zehntes Bundesland" dabei. Der 28 Meter hohe und 115 Jahre alten Baum wurde am 27. Oktober aufgestellt.
Der größte Umweltschutzverband Italiens ist darüber nicht ganz so glücklich. Man fragt sich, wie man nur einen so schönen, alten Baum hat fällen können. Mehr über die Aufregung der Italiener gibt es weiter unten zu lesen.
Vom Herzerlbaum bis zum Graben
Um das Warten auf die Eröffnung der Christkindlmärkte zu versüßen, feierte einer bereits vergangene Woche sein Comeback: der Herzerlbaum. Mit 200 beleuchteten Lampions sorgt die wohl berühmteste Attraktion der Stadt für romantische Stimmung. Damit der Herzerlbaum auch auf Fotos gut zur Geltung kommt, kehrt auch der Bussiplatz, eine eigens eingerichtete Fotolocation, zurück. Alle Neuerungen in diesem Jahr gibt es hier:
Die wunderschöne Beleuchtung ist mitunter das A und O in der Adventzeit. Zahlreich Straßen, kleine Gassen und Plätze in ganz Wien erstrahlen rund um Weihnachten in einem ganz besonderen Licht. Nicht entgehen lassen sollten sich Wiener ebenso wie Touristen den 1. Bezirk. Neben den großen roten Kugeln auf der Rotenturmstraße ist die Beleuchtung am Graben und auf der Kärntner Straße besonders imposant. Nach 20 Jahren haben die beliebten Kronleuchter ausgedient und wurden durch neue ersetzt - MeinBezirk.at berichtete, siehe unten.
Teure Preise für Punsch und Co.
Weniger glücklich sind viele wohl in Hinblick auf die Preise. Die Teuerung macht auch hier keinen Halt und treibt die Kosten in die Höhe. Bereits im Vorfeld sorgten die mutmaßlichen Preise für Punsch und Glühwein für Aufregung. Grund dafür war ein Video auf der Plattform TikTok, das angeblich Punschstände am Rathausplatz zeige. Tatsächlich stammen die Preise aus dem Weihnachtsdorf im Alten AKH im 9. Bezirk. Saftig sind die Kosten trotzdem. Liebhaber der heißen Mischgetränke müssen deutlich tiefer ins Börserl greifen. Auch der Häferleinsatz steigt an. Hier gibts die Kosten im Überblick:
Anreise mit den Öffis
Dass Autofahren und Alkohol sich nicht vertragen und das Fahrzeug nach dem Genuss von Alkohol besser stehen bleiben sollte, versteht sich (hoffentlich!) von selbst. Aber auch jene, die lieber Kinderpunsch trinken sollten auf das Auto verzichten. Grund dafür ist der akute Parkplatzmangel. Verkehrsexperten raten schon jetzt besser Bus, Bim und U-Bahn zu nutzen, statt lange und verärgert im Kreis zu fahren, um eine Parkmöglichkeit zu ergattern. Alle Verkehrstipps rund um die Anreise zu einem der Christkindlmärkte gibts unten.
Tradition seit 1722
Die Tradition der Wiener Christkindlmärkte reicht übrigens bis ins Jahr 1722 zurück. Damals fand erstmals auf der Freyung der Nikolo-, Weihnachts- und Krippenmarkt statt. 120 Jahre später wurde dieser Markt vom Marktamt auf den Platz am Hof übersiedelt. Im Jahr 1903 wurden die Standbauten erneuert und der Christkindlmarkt erhielt erstmals eine elektrische Beleuchtung. Nach einem Zwischenstopp am Stephansplatz im Jahr 1918, übersiedelte der Christkindlmarkt schließlich 1975 auf den Wiener Rathausplatz wo er bis heute jährlich tausende Menschen anlockt.
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