Stadtrat Peter Hacker
Die Pandemie kann man nicht per Gesetz beenden
- Die Pandemie ist noch immer nicht vorbei, stellte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker klar.
- Foto: Karl Pufler
- hochgeladen von Karl Pufler
Lockerungen der Quarantänemaßnahmen seien nicht zu verantworten, stellte der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker gestern erneut klar. Auch beim Thema Teuerungen brauche es nun klare Maßnahmen.
WIEN. Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) betonte gestern auch in der ZIB 2 erneut, dass die Corona-Pandemie noch nicht vorbei sei. Wenngleich er verstehen würde, dass die Menschen von Corona nichts mehr hören wollen. Es brauche allerdings weltweite Maßnahmen gegen diese globale Pandemie und auch Österreich könne sich dem nicht entziehen. Man könne diese Pandemie nicht einfach per Gesetz beenden, so Hacker.
- Es könnte bis zu 80.000 Neuinfektionen pro Tag geben.
- Foto: panthermedia/manae
- hochgeladen von Franz Staudinger
Unverständlich sei es, so der Gesundheitsstadtrat, warum Gesundheitsminister Rauch just zu diesem Zeitpunkt, wo die Infektionszahlen so hoch seien wie noch nie in einem Sommer, auf die Idee komme, eine zentrale Spielregel in der Pandemiebekämpfung einfach aufzuheben. Österreich sei zudem das Land mit den schlechtesten Impfraten quer durch alle Impfungen, bemängelt Hacker. Das seien schlechte Voraussetzungen.
Keine Politik der Verzweiflung
Vergleiche mit einer Grippe möchte Hacker hier nicht zulassen: "Das ist schon eine andere Erkrankung. Mit der Grippe haben wir seit Jahrhunderten eine Tradition im Umgang. Das ist bei Covid-19 nicht der Fall." Es sei eine Situation, in der Gesundheitspolitiker auch eine unangenehme Rolle übernehmen müssen, so der Stadtrat.
Bei Prognosen von bis zu 80.000 Neuinfektionen pro Tag seien Lockerungen der Quarantäne-Maßnahmen nicht zu verantworten. "Ich erlebe es in Wien jeden Tag, dass die Bevölkerung von uns klare Spielregeln verlangt", so Hacker. Eine Politik der Verzweiflung sei hier nicht die richtige Antwort.
Tests für große Veranstaltungen
In einer zwei Millionenstadt würden zudem andere Maßstäbe gelten wie in anderen Teilen des Landes. Hier gibt sich Hacker zufrieden: "Die Wienerinnen und Wiener kommen unserem Aufruf, Testen zu gehen, vorsichtig zu sein und Rücksicht zu zeigen, nach." Er sei dafür, dass es künftig auch wieder möglich sei, bei großen Veranstaltungen Tests zu verlangen.
- Die Teuerung hat das Leben der Menschen im Griff.
- Foto: zestmarina/panthermedia
- hochgeladen von Klaus Niedermair
Doch nicht nur die Pandemie hat das Leben der Menschen weiterhin im Griff. Auch die Teuerung bleibt weiter ein heißes Thema. Auch hierzu äußerste sich Peter Hacker gestern Abend und beklagte, dass man in Österreich hier gerade "ziellos entgegen tappen" würde. Es würde hier nun Maßnahmen brauchen: "Entweder eine Regulierung bei den Preisen, die die Menschen belasten, oder Unterstützungspakte, damit sich die Menschen die höheren Preise leisten können", so Hacker abschließend.
Das könnte dich auch interessieren:
Aktuelle Nachrichten aus Wien auf 
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.