SPÖ Wien
Ein Abschied mit Anerkennung für Ottakrings Bezirkschef Prokop
In knapp sechs Wochen wird Franz Prokop, Bezirkvorsteher von Ottakring, in Pension gehen. Mit Stefanie Lamp ist eine Nachfolgerin bereits gefunden. Im Rathaus ehrt man den einen, und beglückwünscht die andere.
WIEN/OTTAKRING. Zwei Jahrzehnte lang führte er die Geschicke Ottakrings: Bezirksvorsteher Franz Prokop (SPÖ). Gerüchte kursierten schon länger, seit vergangenem Donnerstag ist es aber fix. Bei der Bezirksvertretungssitzung gab der 65-jährige Prokop bekannt, dass er mit 31. Jänner 2024 in Pension gehen wird. Wer seine Nachfolge antreten soll, ist ebenfalls schon unter Dach und Fach. Seine bisherige Stellvertreterin Stefanie Lamp soll bei der ersten Bezirksvertretungssitzung im kommenden Jahr formal gewählt werden.
Große Leistungen für Ottakring
Am Rande eines Medientermins würdigte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) Prokop als einen der "ganz großen und wichtigen Bezirksvorsteher", der vieles für Ottakring geleistet habe. Der Stadtchef blickte auch auf zahlreiche gemeinsame Projekte zurück, die noch bis zu jener Zeit zurückreichen, als Ludwig Wohnbaustadtrat war. "Ottakring ist zweifellos ein unglaublich lebenswerter Bezirk geworden, auch aufgrund der Tätigkeit von Franz Prokop", unterstrich Ludwig.
Auch wenn Prokop ab 1. Februar in Pension ist und nicht mehr das Amt des Bezirksvorstehers bekleidet, werde er sicherlich ein "politischer Mensch" bleiben und mit Interesse die weitere Entwicklung des Bezirks wie auch der Stadt Wien verfolgen, ist sich der Bürgermeister gewiss. Man werde auch künftig mit Freude auf die Erfahrung, die Kompetenz und das Engagement Prokops zurückgreifen. "Er wird uns nicht entkommen".
"Coolness nicht zu toppen"
Glückwünsche für die designierte neue Bezirksvorsteherin Lamp kamen unterdessen von Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ). Auf X (vormals Twitter) postete Czernohorszky ein Foto von Lamp und sich beim Mistplatz Kendlerstraße. Was uncharmant klingt, hat einen besonderen Hintergrund. Lamp, die seit 2018 auch Vorsitzende der Ottakringer Kulturkommission ist, ist es zu verdanken, dass die graue unansehnliche Fassade mit bunten und künstlerisch wertvollen Graffiti verschönert wurde.
"Was für eine großartige neue Bezirksvorsteherin! Gratuliere Steffi! Und vielen, vielen Dank an den legendären Franz Prokop!", schrieb Czernohorszky in einem weiteren Post. Auch der SP-Nationalratsabgeordnete Christian Oxonitsch, dessen politische Wurzeln in Ottakring liegen, gratuliere Lamp auf X.
Ende Jänner soll es dann so weit sein und Lamp Prokop ablösen. Die rote Bezirkspartei scheint sich dessen einig zu sein - das mag man zumindest hoffen. Die ÖVP Hietzing hatte zuletzt bekanntlich keine guten Erfahrungen damit gemacht, noch vor der Wahl eine designierte Bezirksvorsteherin bekannt zu geben.
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