Wegen Hitzewelle
Grüne Wien fordern kostenlosen Eintritt in Bäder
"Ab wann lässt die Hitze dich nicht kalt", so eine neue Kampagne der Grünen wien, mit der sie auf die Hitzewelle und deren Auswirkungen aufmerksam machen möchten. Dabei haben sie auch Tipps und Tricks zur Abkühlung.
WIEN. Die Hitze in der Stadt lässt wohl niemanden kalt. Inzwischen sind bereits bis zu 36 Grad gemessen worden. An bestimmten Hotspots sicherlich auch mehr. "Im vergangenen Sommer wurden in Wien 36 Hitzetage mit über 30 Grad gezählt", so die Peter Kraus von den Grünen.
Der vorige Sommer war einer der heißesten der Geschichte, so Kraus. Und heuer ist die Hitze auf dem besten Weg, neue Rekorde zu brechen. "Mittlerweile sterben in Österreich mehr Menschen an der Hitze als bei Verkehrsunfällen", weiß Kraus. Aus diesem Grund starten die Wiener Grünen ihre Hitzekampagne „Ab wann lässt dich die Hitze nicht mehr kalt?“, die bis Ende August läuft.
Klimaanlage Baum
„Es geht jetzt um schnelle Abhilfe und um Vorsorge für die nächsten Generationen", so Kraus. Dabei verweist er darauf, dass jeder entsiegelte Straßenmeter, also jeder Meter, aus dem Beton zu Grün wird, ein Gewinn ist. Auch jede neue Pflanzung würden das Stadtklima verbessern. "Jeder Baum ist eine Klimaanlage", so der Slogan.
„Nicht alle Menschen in Wien haben dieselben Möglichkeiten, sich vor der Hitze zu schützen", so Kraus. Denn nicht jeder kann sich eine Klimaanlage in seiner Wohnung leisten. Auch würden oft Abkühlorte in der nächsten Umgebung fehlen. Und der Gang durch die Hitze zum "Beserlpark" ist gerade für ältere Menschen eine Qual.
Acht-Punkte-Programm gegen Hitze
Aus diesem Grund haben die Grünen Wien ein acht-Punkte-Programm gegen die Hitze in der Stadt geschnürt
Beton aufbrechen: Die Betonflächen müssen entsiegelt und begrünt werden. "Wir wollen die Zweierlinie in einen Grünen Boulevard verwandeln.
Masterplan Baum: Bei jedem Umbau und jeder Straßensanierung sollen neue Bäume gepflanzt werden. 100.000 neue Bäume soll es für Wien geben
Gratis Öffis und Bäder an Hitzetagen: Die Haltestellen der Wiener Linien und vor den Bäder-Kassen müssen beschattet werden.
Klimaoasen zum Durchschnaufen: Mehr Schattenbankerln und Schattenzonen in ganz Wien.
Gratis Wasserflaschen auffüllen: Mit der Aktion “Dei Durscht is mir net Wurscht” der Grünen Wirtschaft kann man seine Wasserflasche in Geschäften auffüllen lassen. Hier funktioniert das sogar schon.
Coole Straßen für heiße Grätzln: Das Konzept der abgesperrten Straßen mit Freiraum und Sprühanlagen war 2020 sehr beliebt, wurde aber eingestellt. Es soll wiederbelebt werden.
Kühles Rathaus: Türen auf und das Rathaus zum Kühlhaus für alle machen! Das gilt auch für Bezirksämter, Bildungseinrichtungen und etwa Altersheime.
An die Vulnerabelsten denken: Neben Schattenplätzen in der Stadt braucht es Notschlafstellen auch im Sommer. Aber am besten ist immer eine eigene Wohnung, deshalb wollen wir “Housing First”, also mobil betreutes wohnen, ausbauen.
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