SPÖ-Klausur
Ludwig verspricht Wohnbonus für 650.000 Wiener Haushalte
Kaum hat die zweitägige Klausur der Wiener SPÖ begonnen, gibt es jetzt schon einen Knaller: Bürgermeister Michael Ludwig versprach für rund 650.000 Wiener Haushalte einen Wohnbonus. Dafür will man rund 130 Millionen Euro in die Hand nehmen. Zudem sollen Gemeindebau-Bewohner mit Extra-Boni entlastet werden.
WIEN/FRAUENKIRCHEN/BURGENLAND. Beim Start der zweitägigen Klausur der Wiener SPÖ in Frauenkirchen (Burgenland) am Dienstag, 14. März, gab es bereits den ersten Knaller für Wienerinnen und Wiener. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) kündigte in einer Rede ein Wohn-Unterstützungs-Programm mit fünf Punkten für Wiener Haushalte an. Dazu soll ein "Wiener Wohnbonus" gehören. Leistbares Wohnen soll generell ein zentrales Thema in den kommenden Tagen sein.
Dieser Geldbonus soll 650.000 Wiener Haushalten zugutekommen, die eine Unterstützung in Höhe von 200 Euro beantragen können. Kriterium für den Erhalt ist das Jahreseinkommen. Es darf für einen Ein-Personen-Haushalt 40.000 Euro brutto bzw. für einen Mehr-Personen-Haushalt 100.000 Euro brutto nicht übersteigen. Die Auszahlung ist für Juni bzw. Juli vorgesehen. Die vorgesehene Fördersumme umfasst bis zu 130 Millionen Euro.
Die wichtigsten Fakten des "Wiener Wohnbonus" festgehalten:
- richtet sich an rund 650.000 Wiener Haushalte
- diese können einen Wohnbonus in Höhe von 200 € beantragen
- Kriterien: Das Jahreseinkommen 2022, darf für einen Ein-Personen-Haushalte 40.000 Euro brutto bzw. für einen Mehr-Personen-Haushalte 100.000 Euro brutto nicht übersteigen
- Auszahlung ist für Juni bzw. Juli vorgesehen
Auch Boni für Gemeindebau-Bewohner
Auch soll es im Rahmen des Wohn-Unterstützungs-Programms jede Menge Boni für Bewohnerinnen und Bewohnern im Gemeindebau geben. Mieterinnen und Mieter einer Gemeindewohnung erhalten im Sommer außerdem eine Gutschrift. Diese wird sich in der Höhe einer halben Netto-Monatsmiete bewegen.
Mit Ende des Kalenderjahres 2023 erhalten zudem jene Gemeindebaubewohnerinnen und -bewohner eine Unterstützung, deren Mietzins in den Jahren 2022 bzw. 2023 angehoben wurde. Die zusätzliche Gutschrift soll sich im Verhältnis zu ihrer Mietzinssteigerung bewegen. Auch Erleichterungen bei der Ratenvereinbarung für Mieterinnen und Mieter, die etwa in Zahlungsrückstand gekommen sind, wird es geben.
Zu guter Letzt wird auch ein zusätzliches Budget für die Wohnungssicherungsstelle (MA 40) bereitgestellt. Dabei handelt es sich um ein Beratungs-Service der Stadt Wien, die Mieterinnen und Mietern von Gemeindewohnungen zur Seite stehen, die ihre Miete nicht mehr zahlen können und bei denen der Wohnungsverlust droht.
Zusammen mit dem Wiener Wohnbonus (130 Millionen Euro Budget) werden laut Ludwig mit dem vorgestellten Gesamtpaket für den Bereich Wohnen rund 200 Millionen Euro als Unterstützungsgelder ausbezahlt.
Die Boni für Gemeindebau-Bewohner festgehalten:
- Im Sommer sollen alle 220.000 Gemeindebau-Mieter eine Sonder-Gutschrift in der Höhe einer halben Netto-Monatsmiete (ohne Betriebskosten und Umsatzsteuer) bekommen. Durchschnittlich rechnet die Stadt Wien mit einer Gutschrift von rund 120 Euro - in Summe also über 26 Millionen Euro.
- Für Jahresende ist die Ausschüttung eines Stufenbonus vorgesehen: Das bedeutet für alle Gemeindebau-Mieter, deren Mietzins in den Jahren 2022/ 23 angehoben wurde, eine zusätzliche Gutschrift "im Verhältnis zu ihrer Mietzinssteigerung".
- Erleichterte Ratenvereinbarungen sollen all jenen helfen, die durch Mietzinsrückstände von Wohnungsverlust bedroht sind.
- zusätzliches Budget für die Wohnungssicherungsstelle
"Wien hat schon jetzt ein dichtes Netz an Unterstützungsmaßnahmen – von der Wohnbeihilfe, Mietbeihilfe über die Mieterhilfe bis hin zur Wohnungssicherungsstelle. Niemand wird in Wien alleine gelassen, schon gar nicht in schwierigen Zeiten", so Ludwig zum Fünf-Punkte-Programm.
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