Plakat auf Wiener Lamarr-Kaufhaus
Wandel prangert Benko und Signa an
"Wir brauchen Platz für Anstand und Demokratie" steht auf einem Plakat, den die Partei "Wandel" am Morgen des 16. Dezembers auf der Großbaustelle des Lamarr-Kaufhauses angebracht hat. Ihre Kritik richtet sich gegen René Benko und ihm nahestehende Politiker.
WIEN. Die Pleite von René Benkos "Signa"-Holding zog in den vergangenen Tagen große mediale Züge. Mit Gesamtverbindlichkeiten von rund fünf Milliarden Euro handelt es sich hierbei um die bisher größte Pleite in der österreichischen Wirtschaftsgeschichte. Davon betroffen sind 42 Dienstnehmer und 273 Gläubiger (meinbezirk.at berichtete).
Die Entwicklungen der vergangenen Tagen zog auch viel Kritik mit sich. Die Partei "Wandel" zeigte ihre Kritik etwa am Morgen des 16. Dezembers durch das Anbringen eines Riesentransparents an der Baustelle auf der Mariahilfer Straße, wo das Signa-Kaufhaus Lamas entstehen soll. Zu lesen ist hier auf rotem Hintergrund: "Totaler Abverkauf. Alles muss raus! Kurz – Benko – Kickl – Sobotka – Dichand – Fellner – Nehammer. Wir brauchen Platz für Anstand und Demokratie!"
"Wir sind nicht die Melkkuh der Reichen"
Laut Fajad Mulla, dem Vorsitzenden der österreichischen Partei, zeige der "Pleiteskandal", dass es Zeit für einen Kurswechsel sei. "Wir leben in einem System, in dem die korruptesten, gierigsten und unehrlichsten Menschen an der Spitze der Gesellschaft stehen. Den Preis dafür zahlen wir alle mit unserem Steuergeld, mit unserer Demokratie, unserer Pressefreiheit und unserer Zukunft sowie die unserer Kinder", so Mulla.
Dabei bezieht sich Wandel darauf, dass der Altkanzler Sebastian Kurz (ÖVP) Benko bereits beim Erwerb von Kika/Leiner geholfen hat. "Die reichsten Menschen richten es sich gemeinsam mit den Politikern und wenn sie pleitegehen, muss die Gesellschaft wieder einspringen und sie retten", führt der Wandel-Vorsitzender fort. "Wir sind nicht die Melkkuh der Reichen und ihrer Politiker."
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