Neue Masche
Arbeiterkammer Wien warnt vor Betrug rund um Paketsendungen
Weihnachten steht vor der Tür und damit auch jene Zeit, in der die meisten Pakete im Versand im Umlauf sind. Die Arbeiterkammer Wien (AKW) warnt vor einer neuen Betrugsmasche rund um Benachrichtigungen von Sendungen.
WIEN. Es soll den Weihnachtseinkauf vereinfachen und für eine stressfreie Bescherung sorgen: Das Online-Shopping. Schon längst klicken sich die Konsumentinnen und Konsumenten durch das Angebot verschiedener Onlineportale, vergleichen Preise und bestellen. In weiterer Folge wartet man geduldig auf das eine oder andere Packerl, mit dem man den Liebsten eine Freude machen möchte.
Genau das nutzen jetzt offensichtlich Betrüger aus. Die Arbeiterkammer Wien (AKW) warnt am Donnerstag vor einer neuen Masche rund um die Versendung von Paketen. Konkret geht es um die Benachrichtigungen zum Sendungsverlauf, also jenen SMS und Mails, welche man erhält, um über den aktuellen Versandstatus informiert zu werden. Bei dieser Masche steckt jedoch kein Paketdienst dahinter, sondern Betrüger, die sensible Daten möchten.
Warten nutzen Betrüger aus
Immer wieder würden sich Konsumentinnen und Konsumenten bei der AKW-Beratungsstelle melden. Sie hätten gefälschte Versand-Benachrichtigungen erhalten und wären ihnen aufgesessen. Wer für Weihnachten Pakete erwartet, ist nicht überrascht, eine E-Mail oder SMS über den Versandstatus zu erhalten, erklärt die AKW dazu. Man rät zur höchsten Vorsicht, wenn man von Paketzustellern aufgefordert wird, Daten zu aktualisieren und Geld zu zahlen.
"Das sind Fake-Nachrichten. Der Link in der Nachricht führt in eine Abo-Falle", erklärt man. In der Vorweihnachtszeit kann es schon mal passieren, dass die Paketzustellung etwas länger dauert. Das wissen auch Kriminelle und versuchen mit einem fiesen Trick an Daten und Geld von Konsumentinnen und Konsumenten zu gelangen, so die AKW.
"Und so geht’s: Sie versenden Fake-Mails oder -SMS, in denen es etwa heißt: ,Bedauerlicherweise ist die Zustellung Ihres Paketes aufgrund ausstehender Zollgebühren verzögert. Wir bitten Sie, die fälligen Gebühren über folgenden Link zu begleichen', ,Die Zustellung Ihres Pakets wurde aufgrund einer fehlenden Hausnummer auf dem Paket ausgesetzt. Bitte aktualisieren Sie' oder ,Die Paketzustellung wurde unterbrochen. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Adresse aktualisieren und die Versandkosten bezahlen'", erklärt die AKW. Und einmal die sensiblen Daten bei der Fake-Website eingegeben, ist man den Kriminellen bereits ausgesetzt.
Jakob Kalina von der ÄKW erklärt das Heimtückische bei dieser Vorgehensweise: „Die gefälschten Websites sehen den echten verblüffend ähnlich. Sie fragen Bankdaten ab. Durch die Bezahlung eines geringen Betrages soll das Paket schneller beim Empfänger landen. Sind die Daten bekanntgegeben, folgen Abbuchungen über mehrere hundert Euro und ein Datenverlust an Kriminelle.“
Tipps im Umgang zu Weihnachten
Von Seiten der AKW hat man konkrete Tipps, die man den Konsumentinnen und Konsumenten in der Vorweihnachtszeit weitergeben möchte. So wäre es erst einmal klug, solche Nachrichten von vermeintlichen Zustelldiensten zu ignorieren. Bei Problemen mit der Zustellung sei immer der Händler zuständig, bei dem man bestellt hat. Fake-Benachrichtigungen erkenne man außerdem daran, dass der Link auf eine gefälschte Website führt. Genau lesen, denn die in der Nachricht genannte Adresse zeigt an, dass es ein Fake-Link ist. Sie heißt zum Beispiel postseite.fakemuster.at. Nicht anklicken! Es wäre auch ratsam, den Absender von solchen SMS oder Mails zu blockieren.
Gleichzeitig kann es hilfreich sein, die eigene Rufnummer zu schützen. Damit man durch einen schnellen, falschen Klick nicht gleich in einer Abo-Falle landet, sollte man die Nummer für Mehrwert/Drittanbieter-Dienste, Premium-Inhalte etc. sperren lassen. Sollte es doch zum Schadensfall kommen und Geld abgebucht werden, ist auf jeden Fall so rasch wie möglich die Bank zu kontaktieren. "Klären Sie, ob Sie Ihr Geld zurückbekommen können", empfiehlt die AKW den Geschädigten dringend.
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