PH Wien
Industrie-Berufsmesse für ukrainische Jugendliche abgehalten
Rund 4.500 ukrainische Jugendliche und Kinder leben derzeit in Wien – die meisten in ganz Österreich. Um ihnen den Einstieg in den österreichischen Schulalltag zu erleichtern, wurden bereits mehrere Initiativen gestartet. Nun fand auch eine Berufsmesse an der Pädagogischen Hochschule Wien statt.
WIEN/FAVORITEN. Wegen des Krieges in der Ukraine sahen sich viele Ukrainerinnen und Ukrainer gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und woanders neu anzufangen. Laut EU-Massenzustromrichtlinie genießen sie, zumindest bis März 2024, temporären Schutz in allen EU-Ländern. So sind bisher rund 70.000 ukrainische Geflüchtete nach Österreich gekommen, 23.000 von ihnen leben derzeit in Wien.
Darunter befinden sich auch 4.500 Kinder und Jugendliche. Damit diese sich im österreichischen Bildungssystem einfinden, werden in Wien Übergangslehrgänge angeboten. 266 ukrainische Jugendliche absolvieren diese derzeit.
Die Lehrgänge sollen vorrangig dafür sorgen, die Deutschkenntnisse der geflüchteten Schülerinnen und Schüler zu verbessern, um sie so auf den Besuch einer mittleren oder höheren Schule vorzubereiten. Initiiert wurden sie vom Bildungsministerium sowie der Bildungsdirektion Wien.
Einblick in die Welt der Lehre
Nun wurde eine weitere Idee umgesetzt, um den ukrainischen Jugendlichen Orientierung zu bieten: Am Container-Standort der Pädagogischen Hochschule Wien (PH Wien) im 10. Bezirk fand am Montag, 6. März, eine Informationsinitiative zur Ausbildungen im Industrie-Sektor statt. In Form einer kleinen Berufsmesse stellten sich Unternehmen wie Siemens, A1, ÖBB und die Wiener Stadtwerke den rund 163 jungen Ukrainerinnen und Ukrainern vor, die derzeit auf der PH Wien unterrichtet werden.
Umgesetzt wurde die Initiative von der Industriellenvereinigung (IV) sowie der IV-Wien und der Bildungsdirektion Wien. "Es sind Jugendliche da, die zum Teil sehr schwierige Ausgangssituationen haben. Es war uns wichtig, diese Form der Lehrausbildung, vor allem in der Industrie, vorzustellen. Gerade im osteuropäischen Raum ist das noch nicht so bekannt", erklärt IV-Bildungsexperte Viktor Fleischer.
Wichtige Initiative für Intergration
Auch Bildungsdirektor Heinrich Himmer wohnte der Berufsmesse bei: "Es ist besonders wichtig, den ukrainischen Jugendlichen nicht nur ein Zuhause zu geben, sondern auch eine Schulausbildung zu ermöglichen."
Weiters betont er die gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Organisatoren: "Die Initiative hat gezeigt, dass man zusammen einfach mehr erreichen kann, gerade, wenn es um Kinder und Jugendliche geht. Ich glaube auch, dass wir jetzt einige Erfahrungen gesammelt haben, um Integration im schulischen Bereich künftig grundsätzlich zu verbessern."
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