Um bis zu elf Prozent
Mieten in allen Wiener Bezirken gestiegen
Innerhalb eines Jahres sind die Mietpreise in Wien gestiegen, und zwar in allen Bezirken. Das zeigt eine Erhebung des Immobilienportals "immofinanz.at". Der größte Mietanstieg wurde in der Brigittenau verzeichnet.
WIEN. Der starke Anstieg der Kreditzinsen sowie die Verschärfung der Kreditvergabekriterien haben dazu geführt, dass der Traum einer Eigentumswohnung in Wien für immer mehr Menschen kaum noch realisierbar ist.
So liegt der Fokus der Nachfrage auf dem Mietmarkt. Aber wer derzeit eine Mietwohnung in der Bundeshauptstadt sucht, muss teils deutlich tiefer ins Börserl greifen als noch vor einem Jahr, denn die Mietpreise haben sich in allen 23 Bezirken verteuert. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Immobilienportals "immowelt.at".
Höchster Anstieg im 20. Bezirk
Bei der Erhebung wurden die mittleren Gesamtmieten in den Bezirken von Jänner bis Oktober 2022 mit dem Vorjahreszeitraum verglichen. Im Durchschnitt sind die Mietpreise in Wien heuer um vier Prozent gestiegen. Den stärksten prozentualen Anstieg aller Bezirke gibt es in der Brigittenau, wo die Mieten binnen eines Jahres um satte elf Prozent gestiegen sind.
Wer dort eine Mietwohnung sucht, zahlt aktuell im Schnitt 15 Euro pro Quadratmeter – das ist der siebthöchste Wert aller Bezirke. Vor einem Jahr zählte Brigittenau hingegen noch zu den günstigsten Bezirken. Vor allem die vielen zuletzt fertiggestellten Neubauwohnungen sollen das Preisniveau im Bezirk deutlich nach oben getrieben haben.
Auch in äußeren Bezirken teurer geworden
Auch in der Inneren Stadt, wo nach wie vor mit Abstand die teuersten Mietwohnungen stehen, sind die Preise gestiegen. Wer dort auf der Suche ist, muss pro Quadratmeter aktuell 17,90 Euro zahlen – das sind vier Prozent mehr als im Vorjahr.
Auch in den bisher eher preiswerteren Außenbezirken werden Mietwohnungen ebenfalls immer teurer. So sind die Mieten im traditionell günstigeren Favoriten im Schnitt um bis zu sieben Prozent gestiegen. Der 10. Bezirk galt bislang als günstige Alternative zu den inneren Bezirken und erfreute sich daher einer hohen Nachfrage, was die Mieten in die Höhe getrieben hat. Dasselbe gilt auf für Hernals, wo ebenfalls ein Plus von sieben Prozent verzeichnet wurde.
Die Mietpreisanstiege 2022 in den 23 Bezirken im Überblick (im Vorjahresvergleich):
- Innere Stadt (Plus 4 Prozent)
- Leopoldstadt (Plus 6 Prozent)
- Landstraße (Plus 5 Prozent)
- Wieden (Plus 3 Prozent)
- Margareten (Plus 2 Prozent)
- Mariahilf (Plus 6 Prozent)
- Neubau (Plus 6 Prozent)
- Josefstadt (Plus 3 Prozent)
- Alsergrund (Plus 1 Prozent)
- Favoriten (Plus 7 Prozent)
- Simmering (Plus 2 Prozent)
- Meidling (Plus 1 Prozent)
- Hietzing (Plus 1 Prozent)
- Penzing Plus 2 Prozent)
- Rudolfsheim-Fünfhaus (Plus 2 Prozent)
- Ottakring (Plus 1 Prozent)
- Hernals (Plus 7 Prozent)
- Währing (plus 5 Prozent)
- Döbling (Plus 6 Prozent)
- Brigittenau (Plus 11 Prozent)
- Floridsdorf (Plus 2 Prozent)
- Donaustadt (Plus 5 Prozent)
- Liesing (Plus 2 Prozent)
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