Baustart unklar
Millionen-Investor klagt Wien wegen Fernbusterminal
Die Fertigstellung des neuen Wiener Fernbusterminals rückt in weitere Ferne. Nachdem die Stadt Wien den Vertrag mit dem Großinvestor gekündigt hat, antwortet dieser mit einer Klage.
WIEN/LEOPOLDSTADT. Der neue Wiener Fernbusterminal steht scheinbar unter keinem guten Stern: Zunächst musste der Baubeginn von 2022 auf 2024 verschoben werden. Im Juni dieses Jahres folgten Probleme mit der Investorengruppe "Donau Busterminal Realisierung GmbH" (DBR). Schließlich kündigte die Wien Holding den Investorenvertrag am 24. Oktober 2023 wegen "unüberbrückbarer Differenzen" – MeinBezirk.at berichtete.
Doch das soll es nicht gewesen sein. Die Investorengruppe, bestehend aus den Unternehmern Ariel Muzicant und Markus Teufel, will gegen die Kündigung des Vertrags vorgehen. Laut "ORF" hat die Gruppe jetzt die Wien Holding als Unternehmen der Stadt Wien geklagt.
Investoren wehren sich gegen Kündigung
„Wir reden hier von acht bis neun Millionen Euro, die bereits investiert sind“, sagt Muzicant zum Geldaufwand, den man bereits ins Projekt gesteckt hätte. „Und jetzt stehen wir auf dem Standpunkt: Das, was die Stadt verschuldet hat, hat sie auch zu zahlen", so der Investor.
Unterdessen hält der zuständige Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) an der Entscheidung für die Kündigung fest. „Die Aufkündigung des Vertrags war ein richtiger und notwendiger Schritt, denn mir ist vor allem wichtig, dass die im Raum stehenden geforderten Mehrkosten nicht auf die Stadt und damit auf die Steuerzahler*innen abgewälzt werden", heißt es laut dem Medienbericht.
Auf die Einhaltung des Zeitplans könnte die Klage nun neuerliche Auswirkungen haben. Ob die Fertigstellung bis 2027 eingehalten werden kann, ist aktuell unklar.
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