Zeichen gegen Rassismus und Polizeigewalt
Black Lives Matter: Kundgebung auch in Innsbruck

Kundgebung gegen Rassismus und Polizeigewalt | Foto: Onay
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Weltweit, so auch in Innsbruck, findet am Samstag eine Kundgebung gegen Rassismus und Polizeigewalt statt. Organisiert wird die Kundgebung von Mesut Onay und Elias Schernig, die damit ein Zeichen für die Unantastbarkeit der Menschenwürde setzen wollen.

Kundgebung und Demo

Am Samstag, den 06.06. findet am Landhausplatz um 14 Uhr eine Kundgebung mit dem Titel Black Lives Matter statt. Nach der Anfangskundgebung ist auch ein Demonstrationszug durch die Innsbrucker Innenstadt geplant. Die behördlich angemeldete Versammlung wird bei jedem Wetter abgehalten.
Onay und Schernig laden dazu ein, ein starkes und friedfertiges Zeichen gegen jegliche rassistische Gewalt zu setzen. „Rassistische Übergriffe sind nicht nur auf die USA beschränkt, sondern passieren auch in Europa.“, so Schernig. Für Onay gelte es Bewusstsein zu schaffen: „Angesichts solcher Übergriffe gilt es aktiv für die Menschenwürde und die Gleichwertigkeit aller Menschen einzustehen.“

Tod von George Floyd löst Demonstrationen aus

In den USA gibt es derzeit eine Reihe von friedlichen Demonstrationen - aber auch Ausschreitungen - trotz teilweiser Ausgangssperre. Ausgelöst wurden die Unruhen und Demonstrationen durch den Tod des afroamerikanischen Mannes George Floyd durch Polizeigewalt. Schon zuvor wurde immer wieder kritisiert, dass Polizeigewalt Menschen mit nicht-weißer Hautfarbe mehr und härter trifft - wie der neueste Todesfall zu belegen scheint. Das Thema der rassistisch agierenden Polizei ist nicht nur in den USA Thema, so kritisierte Amnesty International 2012 Österreich:

„Amnesty berichtet deshalb über rassistische Diskriminierung bei der österreichischen Exekutive, da es sich hier um ein seit langem bestehendes, tief verwurzeltes Problem handelt. Rassistische Diskriminierung bei der österreichischen Polizei und anderen Justizorganen wurde sowohl von österreichischen Nichtregierungsorganisationen als auch von Institutionen zur Überwachung der Menschenrechte im Rahmen der Internationalen Organisationen (darunter der Europarat und die Vereinten Nationen) immer wieder aufgezeigt.“

Viele Menschen solidarisieren sich derzeit mit Menschen nicht-weißer Hautfarbe bzw. Person of color (POC) und so haben etliche ihr Profilbild in den sozialen Medien gegen eine schwarze Fläche ausgetauscht. Auch der Fußballfanclub Verrückte Köpfe solidarisieren sich mit politischer Straßenkunst: weil George Floyd, der von einem Polizisten knapp neun Minuten niedergedrückt wurde und schließlich verstarb, mehrmals geäußert hat, dass er keine Luft mehr bekommt, ist nun auf einer Innsbrucker Mauer in der Nähe des Tivolis zu lesen: „I can’t breathe“ (deutsche Übersetzung: Ich kann nicht atmen).

"Please, I can't breathe", sagte George Floyd kurz vor seinem Tod durch einen Polizisten | Foto: Screenshot/Facebook
  • "Please, I can't breathe", sagte George Floyd kurz vor seinem Tod durch einen Polizisten
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Ebenso solidarisiert sich Bürgermeister Georg Willi:

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