Natur im Garten
Taglilien im Zeichen des Klimawandels
REGION. Die Klimaerwärmung lässt grüßen, im Großen wie im Kleinen. Auch bei so manchen Pflanzen in unseren heimischen Gärten sind die Auswirkungen schon stark bemerkbar, wie am Beispiel der Taglilien zu erkennen ist.
Wie bereits berichtet, gehören die Gelbroten Taglilien zu den robusten, pflegeleichten Gartenpflanzen, deren Blätter und Blütentriebe aus einem im Boden liegenden Rhizom austreiben. Mit der Zeit bilden sie stattliche Horste, die je nach Standort 80 bis 120 Zentimeter in der Höhe und in etwa 80 Zentimeter in der Breite erreichen.
Die Folgen der Klimaerwärmung äußerten sich im Wachstum, der Blütenanzahl und der Gesamtblütezeit. ...
Jede Einzelblüte der Gelbroten Taglilie blüht meist nur einen Tag lang, aber da die Staude zahlreiche Knospen hervorbringt und sich permanent neue Blüten bilden, dauert die Blütezeit insgesamt normalerweise ca. sechs Wochen zwischen Juni und Juli an. Heuer jedoch verging die Zeit der Taglilien eher unspektakulär und war im Nu vorbei; ein Umstand, der meines Erachtens den klimatischen Veränderungen und der extremen Trockenheit der Vormonate geschuldet ist.
Schon das Wachstum des Horstes verlief dieses Mal sehr zögerlich. Obendrein bildeten die Stängel keine mehrachsigen, sondern nur einachsige Verzweigungen, was weniger Blütenstände zur Folge hatte und somit auch weniger Blütenknospen als sonst üblich nachkamen. Dementsprechend verkürzte sich auch die Gesamtblütezeit der Staude. So rasch wie dieses Jahr war die Blütezeit der Taglilien noch nie vorbei, nämlich nach nur zwei Wochen. Mitte Juli zeigte sich die letzte Blüte.
Viel Vergnügen mit der Bilddoku & liebe Grüße Silvia
*) Interessante Zusatzinfos sowie Pflanz- und Pflegetipps stehen in den Beitragskommentaren zur Verfügung.
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