Unerwünschte Nebenwirkungen
Die Pandemie wirkt sich negativ auf seelische Gesundheit aus

Primar Dr. Gert Bürger, Leiter der Klinik für Psychische Gesundheit am Krankenhaus Braunau. | Foto: Krankenhaus Braunau
  • Primar Dr. Gert Bürger, Leiter der Klinik für Psychische Gesundheit am Krankenhaus Braunau.
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Sozialer Rückzug, Resignation und Niedergeschlagenheit sind nur ein paar Anzeichen, die auf psychische Probleme hinweisen können. Dass es wichtig ist, die Alarmzeichen zu beachten betont Gert Bürger, der Leiter der Klinik für Psychische Gesundheit am Krankenhaus Braunau.

BRAUNAU. Corona hat bei vielen Menschen Ängste, Unsicherheiten und ein Gefühl der Hilflosigkeit hinterlassen. Neben Kindern und Jugendlichen sind laut Studien besonders Erwachsene unter 35 Jahren von psychischen Belastungen betroffen.  „Dies stellt sich häufig als sozialer Rückzug, Resignation und Niedergeschlagenheit dar“, erklät Primar Dr. Gert Bürger, Leiter der Klinik für Psychische Gesundheit am Krankenhaus Braunau.

Hilfe in Anspruch nehmen

Angesichts der Überlastung mancher Spitäler wurde ein ressourcenschonender Umgang mit den Krankenhauskapazitäten notwendig. Doch dass es gleichzeitig wichtig ist, frühzeitig medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, steht außer Frage. Vor allem wenn eines der oben genannten Alarmzeichen über einen längeren Zeitraum hinweg besteht, sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden.

Hinsehen und Ansprechen

Viele Menschen, die bereits vor der Pandemie psychische Schwierigkeiten hatten, haben nun vermehrt Probleme den Alltag zu bewältigen, so würden sich depressive Symptome verstärken. Psychische Veränderungen können darauf hinweisen, dass eine Person über Suizid nachdenkt. Hilfreich sei es, die Situation offen anzusprechen, so Gert Bürger, "Schon das Gefühl, mit der Situation nicht alleine zu sein, kann sehr unterstützend sein."

Beziehungen besonders wichtig

Kontaktangebote, Telefonate und der Hinweis auf professionelle Hilfsangebote sind eine große Unterstützung für die Betroffenen. Auch der Hausarzt, ein Psychotherapeut oder die Telefonberatung der Krisenhilfe Oberösterreich können helfen. "Von besonderer Bedeutung ist es für die Betroffenen, vorhandene Beziehungen zu pflegen, weil diese für psychische Stabilität sorgen", so der Primar.

Ansprechpersonen bei seelischen Beschwerden

Der Hausarzt ist die erste Anlaufstelle bei psychischen Beschwerden. Viele psychosoziale Beratungsstellen bieten auch Online- und Telefonberatungen an. „Diese stellen im Rahmen der Corona-Epidemie durchaus eine Alternative zu Anwesenheitsberatungen
dar“, so Primar Gert Bürger.

Krisenhilfe Oberösterreich
0732/2177

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