Während der Prüfung
Fahrlehrer und -prüfer mussten auf B 148 wiederbeleben
Eine Fahrprüfung der besonderen Art hatte heute ein Schüler der Fahrschule Burgstaller Braunau erlebt: Mitten in der Prüfung mussten sein Fahrlehrer und -prüfer einen Mann reanimieren.
BRAUNAU, RIED. Fahrlehrer Marius Binder aus Mattighofen, Prüfer Franz Schwarzgruber aus Taiskirchen (Bezirk Ried) und deren Lkw-Fahrschüler haben sich mitten in ihrer Prüfung befunden, als sie auf dem Weg Richtung Altheim zwei Autos am Straßenrand gesehen haben. "Auf der B 148 auf der Höhe der Abfahrt Mining haben wir zwei Autos mit Warnblinkanlage stehen gesehen. Wir sind langsam stehen geblieben und ich bin nach vorne gelaufen, um nachzusehen, ob die Leute Hilfe brauchen", berichtet Binder. Bei den beiden Autos angekommen, hat Binder einen Mann im Gras liegen gesehen. "Daneben sind der Fahrer des einen Autos und die Fahrerin des zweiten Autos gestanden, sie wussten aber nicht wirklich, was zu tun ist. Ich habe den Mann im Gras umgedreht und gleich gesehen, dass er blau angelaufen ist."
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Für Binder war klar, dass er reanimieren muss. Nachdem er Schwarzgruber gedeutet hat, dass er die Rettung rufen soll, hat er mit der Wiederbelebung begonnen. Schwarzgruber kam ihm darauf zur Hilfe – durch seine Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr wusste auch der Prüfer, was zu tun war.
25 Minuten
Fünf Minuten später sind Rettung und Notärztin eingetroffen. "Wir haben aber weiter reanimiert, die Sanitäter und die Ärztin haben währenddessen die Medikamente und den Defibrillator vorbereitet", so Binder, der früher Mitglied des Roten Kreuzes war. Nach ungefähr 25 Minuten hieß es aufatmen: Die Notärztin konnte wieder einen Puls feststellen und der Mann wurde ins Krankenhaus eingeliefert. "Das war eine halbstündige Prüfungsunterbrechung für einen guten Zweck und die spannendste Prüfung, die ich jemals hatte", resümiert Binder. Nachdem sie die Prüfung fortsetzen konnten, hat der Schüler diese bestanden.
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