VerbINNdungen
Zeitgenössische Kunst im Kulturraum Bayern/OÖ

Christine Perseis: Hingabe II, Bronze | Foto: zVg Christine Perseis
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  • Christine Perseis: Hingabe II, Bronze
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Das Interreg-Projekt "VerbINNdungen" geht in die nächste Phase. Ein mehrseitiges Dokument der Pressestelle  Landkreis Rottal-Inn gewährt einen Einblick in die geplanten Ausstellungen. Der  Inn als Grenz- aber auch Verbindungslinie spielt dabei eine zentrale Rolle. 

Das Projekt will die gemeinsamen historischen Wurzeln zwischen dem granznahen Niederbayern und dem Innviertel ausloten. Die Geschichte diesseits und jenseits des Inns ist eng miteinander verwoben. Das Innviertel kam erst Ende des 18. Jhdts.  zu Österreich, nach dem Frieden von Teschen 1779, endgültig 1816.

Interreg gefördert

Gefördert von Interreg Bayern-Öterreich, fanden sich 2023 fünf Partner zusammen, um das Konzept für eine bilaterale Verbundausstellung zu entwickeln, die Museen und Ausstellungsäuser auf beiden Seiten des Unteren Inns vernetzen sollte.
Als Kuratorin konnte die Kulturwissenschafterin Andrea Schilz (München) gewonnen werden. Die Ausstellungen finden zwischen 2025 - 2026 statt, insgesamt zwölf, die ersten sechs starten bereits im April 2025. 

„Über die thematische und örtliche Auswahl sowie die Abfolge der Ausstellungen (nacheinander und auch parallel) wird ein Narrativ von VerbINNdungen gestaltet, das beide Dimensionen - Zeit und Raum - erzählt. So wird ein Spannungsbogen aufgebaut, der sich zu einem Eindruck kultureller Vielfalt verdichtet.“
Dr. Andrea Schilz zum Konzept VerbINNdungen

Valentinum macht den Anfang

Die zwei ersten Ausstellungen von VerbINNdungen finden ab April 2025 im Bezirk Braunau und in Mattighofen statt. Vom 4. April bis 1. Juni 2025 werden unter dem Kurat von Alexandra Vierlinger Werke von Josef Nöbauer im Kunstraum Valentinum ausgestellt. Nöbauer gestaltet eine kinetische Installation im Kunstraum Valentinum. Der Titel lautet INN Grenzgängen.  Zu den Ausstellungen gibt auch jeweils eine Impulserzählung. Diese behandelt das Thema "Braunauer Parlament", welches 1705 das erste Parlament in Bayern war. 

Ausstellungen in Mattighofen

INNport, Export titeln drei Ausstellungen in Mattighofen, die von Bürgermeister Daniel Lang kuratiert werden. Sie finden an verschiedenen Orten statt,  eine davon startet im Frühjahr 2025. Ab 1. April 2025 ist im Verwaltungsbau der ehemaligen Lederfabrik Vogl im Atelier Riedl eine neue Ausstellung mit Steinskulpturen von Martin Flatz und Malerei von Sabine Nessling zu sehen.

Handel und Industrie

Die Ausstellungen thematisieren wie Handelsgüter den Kulturraum pägten und prägen. Das Mattigtal und Mattighofen spielten dabei früh eine wichtige Rolle. Im Zeitalter der Industrialisierung entwickelte sich Mattighofen dann zum Fabrikstandort und ist es bis heute. – Stoffliches ist ein von dieser Impuls-Erzählung angestoßener Aufhänger, mit dem die drei Ausstellungsstandorte in der Stadt Mattighofen arbeiten.

Vielfältiges Programm

Gezeigt werden Holzskulpturen von Fritz Zauner und Kermiken von Silvia Pasch. Sie werden im Sommer im Pavillion der Landesmusikschule zu sehen sein, in der Belle Epoque-Architektur des einstigen Gewächshauses der Fabrikherrenvilla von Ludwig Vogl. Im spätgotischen Gewölbesaal der Krypta der Pfarre Mattighofen werden Werke von Margit Wimmer-Fröhlich und Johann Wutscher sowie Malerei von Evelyn Gärtner gezeigt.

Einen Monat später starten jeweils zwei Ausstellungen in Österreich, ab 26. April: INN Begegnung in Pramet, ab Mai: INN Erinnerung in Ried im Innkreis und in Bayern ab Mai: INN Konflikt in Kottigstelzham; INN Fluss, Neuhaus am Inn.

Stelzhammermuseum Pramet 

INN Begegnung im Kulturhaus Stelzhamermuseum in Pramet bespielt die Verbundausstellung  mit drei Ausstellungen,  über die gesamte Saison des Hauses. Seine Leiterin, Verena Traeger präsentiert jeweils Gruppenausstellungen von Christine Perseis und Walter Kainz, von Toni Meilhammer, Hanna Kirmann und Marion Kilianowitsch, von Rudolf Beer und Harald Herkner.
Die erste Ausstellung 2025: INN Begegnung mit Werken von Christine Perseis und Walter Kainz im Kulturhaus Stelzhammermuseum Pramet eröffnet am 26. April. Die Erzählung von Begegnungen in der Großregion beginnt schon früh. Die Lage von Pramet vor dem Hausruck und Kobernaußerwald lässt aber auch ein Nicht-Begegnen erahnen: im einstigen Grenzland zum Habsburgischen Kaiserreich gab es einst auch Ab- und Ausgrenzung. 

INN Erinnerung Ried 

In Erinnerung bleibt die Verfolgung und Ermordung von Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus im Innviertel im Besonderen durch das Charlotte-Taitl-Haus in Ried im Innkreis. Das einstige Wohnhaus der im KZ Auschwitz ermordeten jüdischen Bürgerin der Stadt ist heute ein Ort der Erinnerung und des Gedenkens. Das nahe Museum Innviertler Volkskundehaus nimmt in seiner Ausstellung INN Erinnerung vom 23. Mai bis 13. September 2025 Bezug auf diesen Ort des Erinnerns und erweitert sein Thema mit Werken von Künstlerinnen und Künstlern mit Bezug zur Zeitgeschichte in Stadt und Region.

Charlotte-Taitl-Haus

Im Charlotte-Taitl-Haus ist eine skulpturale Installation von Michaela Hartnack-Dachauer zu sehen: „Judis“ erinnert an die dreijährige Judis Flieger aus Ried im Innkreis, die an der Rampe des KZ Auschwitz ermordet wurde. Über das Kunstwerk wird eine Achse zur Kunstausstellung im
Museumsfoyer hergestellt. Hier sind Arbeiten mit Erinnerungsbezügen zur NS-Zeit zu sehen: Malerei von Roman Erich Petsche, einem Rieder Maler und Skulpturen von Franz Pixner.

Kottigstelzham

INN Konflikt können Gesellschaften insbesondere geraten, wenn Altes von Neuem abgelöst wird. Das Innviertel kam in eine neue Situation, als es in Folge des Bayerischen Erbfolgekriegs 1779 kaiserlich-habsburgisch wurde. Der Inn war nunmehr Grenze für ein Bayern, an dem es endete. 
Und zu seinen beiden Seiten kündigte sich rasch eine neue Zeit an mit viel Konfliktpotenzial. 
Der international renommierte Künstler und Kurator Rudolf Huber-Wilkoff interpretiert 26. April bis 8. Juni 2025 in seinem Schauraum K3 in Kottigstelzham das Themenfeld. Gezeigt werden eigenem Arbeiten, die sich durch eine dichte Bildsprache mit vielschichtigen Verweisen auf Kunst-und Kulturgeschichte und Werbemedien auszeichnen. Des Weiteren: Werke von Andreas Egger, Peter Assmann, Barbara Strack, Herbert Pross, Susanne Wagner.

Neuhaus am Inn

INN Fluss ist der Titel der Ausstellung in der Rathausgalerie in Neuhaus am Inn, ab 6. Mai bis 31. Juli 2025. Die Ausstellung in der Rathausgalerie wird durch die Alfred Kubin Galerie kuratiert und räumlich erweitert durch den Kulturförderverein Neuhaus am Inn. Der Inn prägte den Kulturraum maßgeblich, in seiner Eigenschaft als Verkehrsader.
Gezeigt werden Skulpturen von Josef Sommer vor der Rathausgalerie. Diese bilden einen räumlichen Anker zum nahen historischen Klostergebäude, direkt am Inn (Maria-Ward Realschule). Hier ergänzt eine Fotoausstellung über Hochwässer des Inns.

Christine Perseis: Hingabe II, Bronze | Foto: zVg Christine Perseis
Josef Nöbauer: Work in Progress. Nöbauer gestaltet eine kinetische Installation im Kunstraum Valentinum  | Foto: zVg Nöbauer/Valentinum
Nöbauer, Work in Progress  | Foto: zVg Nöbauer/Valentinum
Fritz Zauner: Sophia, Holzskulptur | Foto: zVg Fritz Zauner
Helmut Degn: Innenge bei Vornbach, Aquarell  | Foto: zVg Helmut Degn
Wer sich schon jetzt für einen Sommerurlaub in der Sole Felsen Welt im Waldviertel entscheidet, spart bis Ende Mai. | Foto: Peter Baier
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Die Vorfreude auf den Sommer
Wer früher dran ist, ist fein raus

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