Fokus auf einen Punkt
Achtsamkeits-Adventkalender 4. Türchen
Wir verbringen sehr viel Zeit am Bildschirm und in hoher Konzentration, wodurch unsere Augen austrocknen. Durch das Tragen von Masken hat sich dies noch verschärft. Heizungsluft, Kontaktlinsen oder Allergien beanspruchen uns ebenso.
Unser Sehsinn leistet den ganzen Tag unglaubliches. Vieles möchte unser Auge auf sich lenken. Nicht umsonst säumen Plakatwerbungen die Straße und Schaufenster werden gestaltet. Auch wir selbst gestalten unser Äußeres, wir wollen ein „Eye-Catcher“ sein. Zu Weihnachten leuchten die hübschen Dekorationen uns den Weg. Bleibt bei so vielen Eindrücken noch Raum für Fokus und Konzentration?
Achtsame Wahrnehmung
Als kleine Achtsamkeits-Meditation kannst du dir einen Gegenstand auf Augenhöhe ungefähr einen Meter vor dir platzieren. Betrachte diesen Gegenstand in all seinen Formen und Farben, lass jedes noch so kleine Detail auf dich wirken. Bleibe mit deiner ganzen Aufmerksamkeit dabei. Schweifst du in Gedanken ab? Hole dich liebevoll zum Gegenstand zurück. Je öfter du diese Übung wiederholst, umso geschärfter wird dein Geist und dein Auge.
In der Hatha Yoga Pradipika beschreibt Trataka eine Augenreinigungstechnik. Hier starrst du einige Sekunden auf ein Kerzenlicht, ohne zu blinzeln. Danach schließt du deine Augen und siehst die Flamme vor deinem inneren Auge. Deine Augen können zu tränen beginnen und werden so gereinigt. Vielleicht ist dein erster Übungsgegenstand eine wunderbare Kerze.
Marlies Eichelberger ist freie Redakteurin, Autorin und Achtsamkeits- und Yogatrainerin. Mehr zum Thema Achtsamkeit, Resilienz und wacher Entspanntheit gibt es in ihren Trainings.
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