Dachbodentheater Bruck an der Mur
Zwei Mal volles Haus für "HORST"
Im Brucker Dachbodentheater begab sich die Gruppe "HORST" am vergangenen Wochenende an zwei Abenden auf "die Suche nach dem besten Programm der Welt"; es ist das erste gemeinsame Kabarett-Programm der fünf Musiker.
BRUCK AN DER MUR. Es war ein massiver, permanenter und beinharter Angriff auf die Lachmuskeln: In gewohnter "HORST"-Manier präsentierten die fünf Musiker Mario Lang, Lukas Maierhofer, Stefan Königshofer, Matthias Rosman und Philipp Wilfinger am vergangenen Samstag im Brucker Dachbodentheater ihr erstes Kabarettprogramm mit dem Titel "Auf der Suche nach dem besten Programm der Welt" – soll heißen: sie haben wie gewohnt wirklich absolut nichts ausgelassen – weder musikalisch, noch inhaltlich. Wer die Band kennt, weiß was das heißt.
Aber worum geht's eigentlich? "In dem Programm geht's darum, anhand einer eigens dafür entwickelten App herauszufinden, welche Musikrichtung beim Publikum am besten ankommt", erklärt Mario Lang. "Dazu haben wir uns professionelle Hilfe von einem Experten geholt, der die Auswertung anhand von Tierbildern ermöglicht." "Prof. Dr. Dr. Dr. Prof. Mag. Peter Dr. Filzeier" – verkörpert von Lukas Maierhofer – nahm den ganzen Abend also Analysen am Publikum vor, was dabei herausgekommen ist, bleibt jedoch offen.
Altbekannte Charaktere
Mit im Gepäck hatten die fünf extrem wandelbaren Musiker, die als legitime Nachfolger der EAV gelten, so ziemlich alles, was eingefleischte Fans an ihnen so lieben: bekannte Lieder wie "Viva la pura vida", "I hätt so gern an Kran" oder "Die Hafner Trudl", sensationelle musikalische Einlagen, scharfzüngige Kommentare, aber auch Gesellschaftskritisches und natürlich auch altbekannte Charaktere wie etwa den "Tremmbacher Inzest 4 Gsang mit Gerlinde" und Sepp Schnorcher mit einer alles vernichtenden, abschließenden "Bauernregel". Auch "Boris Bäcker" hat seinen Auftritt, genauso wie vier furchteinflößende Gangsterrapper, die sich wortgewaltige Duelle auf der Bühne liefern.
Ein Abend mit "HORST" hält so viel mehr, als er verspricht. Zeit zum Nachdenken bleibt nicht viel, weil eine Pointe die nächste jagt - und die Pointen sitzen, sattelfest. Obwohl die Grenzen des Geschmackvollen immer wieder beidbeinig übersprungen werden. Des öfteren glaubt man kaum, was man hört, weil es so ganz und gar nicht gesellschaftstauglich ist. Und dennoch: es waren gut zweieinhalb Stunden, die einen aus dem Alltag entführen und in eine recht sonderbare Welt entführen. In die Welt von "HORST", dem peinlichen Bruder vom Ernst des Lebens.
Siehe dazu auch Kommentar.
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