"Alles soll so bleiben wie es ist"

Reinhard Leichtfried ist seit 2003 Bereichsfeuerwehrkommandant in Bruck. | Foto: BFV Bruck
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  • Reinhard Leichtfried ist seit 2003 Bereichsfeuerwehrkommandant in Bruck.
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Während steiermarkweit eifrig Stimmen für die Wahl zur beliebtesten Feuerwehr gesammelt werden, baten wir Bereichsfeuerwehrkommandant Reinhard Leichtfried zum Gespräch über die aktuelle Situation der 32 Feuerwehren im Bezirk Bruck.

Hat sich die Struktur der Feuerwehren durch die Bezirksfusion verändert?
REINHARD LEICHTFRIED: Nein, es hat sich nichts verändert und es ist auch nicht angedacht. Alles so so bleiben, wie es ist, weil es so wirklich gut funktioniert. Die 32 Feuerwehren arbeiten gut zusammen, helfen einander. Ich würde keinen Vorteil in einer Fusion sehen.

Was sind die derzeit größten Herausforderungen?
Das hängt von den Einsätzen ab, wir leben praktisch in den Tag hinein, sind auf alles gut vorbereitet. Die derzeit 1.855 Feuerwehrleute des Bezirkes sind zudem bestens geschult.

Wird es schwieriger, Freiwillige für den ehrenamtlichen Feuerwehrdienst zu finden?
Ja, es wird sicherlich immer schwieriger, das liegt hauptsächlich am generellen Wandel der Gesellschaft. Die vielen freiwilligen Jugendlichen und auch vermehrt Frauen gleichen das im Moment noch etwas aus, dass Männer oft auswärts arbeiten und nicht vor Ort sind; Quereinsteiger gibt's immer weniger und es ist keine Selbstverständlichkeit mehr zu helfen, wie es früher einmal war.

Wie geht die Feuerwehr damit um, dass die Arbeitszeiten der berufstätigen Freiwilligen immer flexibler werden. Hat man genügend Personal für Einsätze?
Manche Arbeitgeber lassen die Leute für Einsätze weg, manche nicht. Es wird immer schwieriger, derzeit funktionierts aber noch. Jährlich wird der Award "Feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber" vergeben, was sicherlich ein Ansporn sein kann.

Welchen Appell würden Sie gern an die Bevölkerung richten?
Sich schon allein aus Selbstschutz Heimrauchmelder zuzulegen, was bei Neubauten bzw. größeren Umbauten nun ohnehin schon Pflicht ist. Und an die Arbeitgeber möchte ich appellieren, Feuerwehrleute in ihre Betriebe aufzunehmen und im sich im Fall eines Einsatzes wirklich loyal zu zeigen.

Was sind schlagkräftige Argumente dafür, sich bei der Feuerwehr als Freiwilliger zu melden?
In erster Linie sicherlich die Kameradschaft und der Zusammenhalt. Man lernt militärische Strukturen im Sinne von Disziplin kennen, neben den ernsten Einsätzen gibt's in der Gruppe wirklich viel Spaß und es ist eine sinnvolle Freizeitgestaltung speziell für junge Menschen.

Reinhard Leichtfried ist seit 2003 Bereichsfeuerwehrkommandant in Bruck. | Foto: BFV Bruck
Die 32 Feuerwehren des Bereichsverbandes Bruck sind immer zur Stelle. | Foto: BFV Bruck
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