Corona-Umfrage
Das Internat ist kein Corona-Gefängnis

In regulären Zeiten gilt ein Internatsbetrieb als höchste Ausbaustufe eines Ganztagesunterrichts. Jetzt ist für Internatsschüler vieles anders. | Foto: mev.de
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  • In regulären Zeiten gilt ein Internatsbetrieb als höchste Ausbaustufe eines Ganztagesunterrichts. Jetzt ist für Internatsschüler vieles anders.
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  • hochgeladen von Markus Hackl

Wie funktioniert ein Internatsbetrieb in Corona-Zeiten. Wir haben uns in unseren Schulen umgehört.

Nach den Semesterferien ist es mit dem Schulbetrieb wieder losgegangen. Mit allen Auflagen wie Corona-Selbsttest, FFP2-Masken und Teilung der Klassen bzw. Schichtbetrieb. Wie aber lösen jene Schulen den Betrieb, die auch ein Internat führen? Die WOCHE hat nachgefragt.
In "normalen" Zeiten würde es an der Land- und Forstwirtschaftlichen Fachschule Hafendorf in Kapfenberg eine Internatspflicht für alle Schüler geben. "Derzeit haben wir bis zu 30 Schüler im Internat, vor allem jene Schüler, die eine weite Anreise haben und somit ein täglicher Schulbesuch nicht gewährleistet wäre", erklärt Peter Ansperger. Die Schüler sind durchwegs in Ein- oder Zweibettzimmer untergebracht. "Der Praxisunterricht findet gestaffelt statt. Wir versuchen Normalität in unseren Unterricht zu bringen", so Ansperger. Bisher gab es in Hafendorf noch kein einziges positives Corona-Testergebnis, obwohl die Schüler zweimal pro Woche getestet werden.

Wöchentlicher Wechsel

Ähnlich die Situation in der Forstschule Bruck. "Wir wechseln wochenweise, das erleichtert auch den Internatsbetrieb", erklärt Direktor Anton Aldrian. Schüler aus Tirol und Vorarlberg – aktuell zehn bis 15 Schüler – sind momentan aufgrund der dortigen Corona-Regelungen nicht anwesend. "Die Schüler werden zweimal pro Woche getestet, einmal bei der Ankunft, ein zweites Mal Mitte der Woche. Eine Herausforderung sowohl für Schüler als auch für Lehrer ist das permanente Tragen der FFP2-Masken", erklärt der Direktor. Eine positive Nachricht kann er liefern: "Der Hybrid-Unterricht, also die Mischung von Online- und Präsenz-Unterricht, funktioniert gut. Beim Praxisunterricht setzen wir seit jeher auf Kleingruppen, das funktioniert auch jetzt."

Halbe Belegung

Bernhard Almer ist zuständig für das Lehrlingshaus in der Landesberufsschule Mitterdorf, das Internat fällt in den Zuständigkeitsbereich der Wirtschaftskammer. "Wir haben ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept erarbeitet, welches in allen 13 Lehrlingshäusern der Steiermark Anwendung findet." Mehr als 100 Schüler sind in Mitterdorf untergebracht. "Wir haben Schüler nach Branchen aufgesplittet, es gilt aktuell nur die halbe Belegung", erklärt Almer. Im Speisesaal wird alles ausgegeben, es gibt keine Selbstbedienung. Die Zimmer sind nur zur Hälfte belegt, zumeist gibt es Einbettzimmer. Bernhard Almer ergänzt: "Ausgenommen in den Zimmern gibt es für Schüler und Lehrer im ganzen Haus FFP2-Maskenpflicht. Wir haben im Turnsaal eine eigene Teststraße eingerichtet. Externe Schüler werden täglich getestet."

Aussicht aufs Praktikum

Auch in der Tourismusschule Semmering gibt es Internatsschüler. Direktor Jürgen Kürner setzt ebenfalls auf wöchentlichen Wechsel der Schüler. "Die Maßnahmen werden von den Schülern vorbildlich mitgetragen und sind für uns mittlerweile auch Teil des Unterrichts geworden." Die Schüler müssen sich auch auf ein Pflichtpraktikum vorbereiten. Im ländlichen Bereich sehe ich hier weniger Probleme, herausfordernd wird es für Praktikas im Stadttourismus."

In regulären Zeiten gilt ein Internatsbetrieb als höchste Ausbaustufe eines Ganztagesunterrichts. Jetzt ist für Internatsschüler vieles anders. | Foto: mev.de
Peter Ansperger, Direktor der Fachschule Hafendorf. | Foto: Kern
Jürgen Kürner, Direktor der Tourismusschule Semmering. | Foto: Bez. Blätter
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