Der Erzberg im Servus-TV

Christian “Kuni“ Endler und Michi Kopitsch am Klettersteig in der Rossloch-Höhle. | Foto: ServusTV/Martin_Hanslmayr
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  • Christian “Kuni“ Endler und Michi Kopitsch am Klettersteig in der Rossloch-Höhle.
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Der Fernsehsender Servus-TV präsentiert am Montag, 15. Juni, ab 20.15 Uhr in seiner Serie "Bergwelten" eine Reportage über den Erzberg. 

Berge prägen stets das Leben der Menschen, die zu ihren Füßen leben. Selten aber prägt auch der Mensch das Bild eines Berges so eindrucksvoll, wie in den Eisenerzer Alpen. Aus einer einzigartigen Symbiose zwischen Mensch und Natur entstand hier der sagenumwobene Erzberg. Seit dem Spätmittelalter ernährt der "Steirische Brotlaib" die Bewohner dieser Region. Und seither formen diese aus seinem Fels nach und nach jene mächtige Pyramide, die weithin sichtbar Zeugnis ihres Zusammenlebens ablegt.

Von und mit den Bergen leben

Christian Endler ist Zeit seines Lebens mit dem Erzberg verbunden. Geboren und aufgewachsen in Eisenerz, arbeitet er nicht nur als Schlosser am Erzberg, er führt auch eine Alpin- und Kletterschule. Schon von klein auf ist er in den Felswänden rund um den Erzberg unterwegs, oft mit seinem Kletterpartner Michi Kopitsch. Die beiden begehen den Kaiser-Franz-Joseph-Klettersteig, einer der schönsten und spektakulärsten Klettersteige Österreichs. Ihr Ziel ist der Paraglide-Startplatz am Ausstieg des Steigs, doch oben angekommen steht der Wind leider sehr ungünstig. Die Schirme zurücklassend wird spontan der Gipfel durch die Rossloch-Höhle, ein beeindruckender Felsdurchbruch, bezwungen. Oben angekommen blicken sie hinab auf den Leopoldsteinersee, wo der Sage nach die Geschichte des Erzbergs begann.

Sagenumwobene Legende

Hier sollen zwei Fischer, als sie ihr Netz einholten, einen Wassermann angetroffen haben. Um dem Tod zu entgehen, bietet das Fabelwesen den Menschen ein Lösegeld für seine Freiheit an. Zur Wahl steht ein hundertjähriger goldener Fuß, ein tausendjähriges silbernes Herz oder ein eiserner Hut für die Ewigkeit. Sie wählen das Eisen und der Wassermann deutet auf den Erzberg. Als die Menschen dort zu graben beginnen, finden sie große Vorräte an Eisenerz. Direkt gegenüber liegt damals wie heute der Pfaffenstein. Christian Endler und seine Frau Manuela wagen hier eine Klettertour, mit der beide ganz spezielle Erinnerungen verbinden. Die sogenannte "Schwarze Luder", eine steile Plattenkletterei deren Schwierigkeit im siebenten Grad liegt, wurde erst im Jahr 2004 von Christian selbst erstbegangen. Für Manuela ist die "Schwarze Luder" allerdings eine persönliche Schicksalstour. Es war die erste Wand, die sie nach der Geburt ihres gemeinsamen Sohnes erklettert hat und beinahe wäre es ihre letzte gewesen. Damals stürzte sie ab und brach sich mehrfach das Bein. Jetzt möchte sie endlich diese Wand bezwingen.


Kaiserliche Historie mit ungewisser Zukunft

Während des zwölften Jahrhunderts erhielten die Eisenbauern erstmals ihr Schürfrecht. Ab hier wird die Geschichtsschreibung des Eisenabbaus offiziell und beurkundet. Knapp 400 Jahre später erschöpft sich das leicht erreichbare Erz an der Oberfläche. Auf kaiserliche Anordnung wird nun der Stollenbau eingeführt. Eine Erinnerung an die Kaiserzeit findet sich im Schloss Greifenberg in Radmer bei Eisenerz. Dort logierte bei seinen Hofjagden schon Kaiser Franz-Josef I.. Heute wird das Erz durch Sprengungen, riesige Fördergeräte und Großbrecheranlagen in einem stark technisierten und automatisierten Prozess gewonnen. Das Eisenerz wird auch nicht mehr direkt am und um den Berg herum verarbeitet, sondern in Form von Pellets an die Stahlwerke in Linz und Donawitz geliefert. Man geht davon aus, dass mit der heutigen Abbautechnik noch in etwa 30-40 Jahre lang Eisen abgebaut werden kann.

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