Gruppe für Angehörige von suchtkranken Menschen
Die Suchtberatungsstelle "bas" veranstaltet Gruppen für Angehörige von Suchtkranken im Sozial- und Gesundheitszentrum in Bruck.
Sucht hat immer Auswirkungen aufs soziale Umfeld. "Angehörige von Alkoholabhängigen und Spielsüchtigen stehen im steten Spannungsfeld: Einerseits wollen sie das Familiensystem aufrechterhalten und schützen. Andererseits müssen sie erkennen und akzeptieren, dass sich die Persönlichkeit ihres Partners oder ihrer Partnerinnen immer mehr verändert", sagt Silke Grabenberger, "bas" Beratungsstelle.
Gruppen-Treffen in Bruck
Ab März bietet die Beratungsstelle Bruck im Sozial- und Gesundheitszentrum im 1. Stock eine Therapie-Gruppe, in der sich Angehörige jeden ersten Donnerstag im Monat zwischen 17 und 18.30 Uhr zum Erfahrungsaustausch treffen. "In vertrauensvoller Atmosphäre lernen sie, ihren eigenen Bedürfnissen wieder näher zu kommen, um so einen neuen Umgang mit der Suchterkrankung zu finden", so Grabenberger. Der Einstieg ist nach einem persönlichen Vorgespräch jederzeit möglich. Jeder Abend kostet zehn Euro.
"Angehörige fragen sich oft, ob sie Mitschuld am Suchtverhalten haben", sagt Barbara Hochstrasser, die Leiterin der "bas" Beratungsstelle. Das Gefühl der Scham bewirke, dass sie die Suchterkrankung sehr lange mittragen und verschweigen. Laut Hochstrasser ist auch ein positiver Trend zu erkennen: "Immer mehr Angehörige geben ihr Schweigen auf und holen sich Unterstützung. Im Jahr 2018 haben doppelt so viele Angehörige Beratungsgespräche in Anspruch genommen als im Jahr 2017."
Anmeldungen unter der Tel. 0664 / 846 76 77.
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