Corona-Faktencheck
Rettungseinsätze bei Impfstraße, Polizei bei der Teststraße – das steckt dahinter
Warum steht die Rettung bei der Impfstraße in Bruck? Müssen die Warteschlangen vor der Teststraße im Vivax Mürzzuschlag vor Dienstende von der Polizei aufgelöst werden? Sind die PCR-Gurgeltests in den Apotheken wirklich vergriffen? Wir haben nachgefragt.
"Wisst Ihr, warum bei der Test- und Impfstraße in der Brucker Mittergasse immer wieder die Rettung vorfährt? Kommt es doch viel öfter zu Impfkomplikationen als bislang angenommen?", fragt eine Leserin.
Christian Schlagbauer vom Roten Kreuz in Bruck koordiniert die Test- und Impfstraße in Bruck: "Natürlich kommt es vor, dass ein Rettungswagen vor der Impfstraße hält. Es kommen immer wieder gehbehinderte oder gebrechliche Personen zum Impfen und zum Testen, diese werden als Krankentransport vom Roten Kreuz gebracht", erklärt Schlagbauer und weiter: "Ich habe mir die Protokolle vom vergangenen Monat angeschaut: es ist definitiv zu keinem Notarzteinsatz bei der Impfstraße in Bruck gekommen."
Schlangen vor den Teststraßen
Ein Leser aus dem Mürztal macht uns darauf aufmerksam, dass es kurz vor Dienstende um 18 Uhr bei der Teststraße im Vivax-Mürzzuschlag regelmäßig zu Polizeieinsätzen kommt, die die Warteschlange auflösen muss. Auch hier haben wir nachgefragt – und zwei bei Martin Schoder, dem Kommandanten der Polizeiinspektion Mürzzuschlag. "Nein, in Mürzzuschlag mussten wir in jüngster Zeit kein einziges Mal bei der Teststraße eingreifen, um eine Versammlung von wartenden Personen aufzulösen. Dass es an einem Samstag, als die PCR-Testungen schlagend geworden ist, ein Einschreiten der Polizei notwendig wurde, ist ja hinlänglich bekannt. Einen ähnlichen Fall hat es seitdem nicht gegeben."
Kontrollen der Lockdown-Maßnahmen
"Ich habe noch nie gesehen, dass die Polizei die Einhaltung des Lockdowns kontrolliert", so ein weiterer Leser. Dem entgegnet der Brucker Bezirkshauptmann Bernhard Preiner: "Die Exekutive hat genaue Vorgaben vom Innenministerium, wie und wann kontrolliert wird. Sollten Verstöße gemeldet werden, so wird diesen nachgegangen. Vor allem in angespannten Situationen wie im Lockdown ist die Polizei dazu angehalten, aufklärend und informativ einzuwirken, um die Stimmung nicht noch mehr aufzuheizen", so Bernhard Preiner.
PCR-Tests vergriffen, Ergebnisse brauche bis zu 40 Stunden
Das Gerücht, dass es einen Engpass bei den PCR-Gurgeltests in den Apotheken gibt, wurde hingegen bestätigt. Wolfgang Leopold von der Apotheke zum Heiligen Josef in Kindberg erzählt, dass die Tests durchaus schon vergriffen waren. Derzeit hat er noch 200 Stück in der Apotheke. Auch sein Großlieferant bestätigt, dass der Engpass steiermarkweit besteht. "Das Problem ist, dass die Leute die Tests zu Hause horten. In der vergangenen Woche hatten wir steiermarkweit schon 500.000 Stück zu wenig. Heute bekomme ich meinen letzten Karton und dann muss wieder bis nächste Woche gewartet werden", so Leopold.
Die Abholung der durchgeführten Tests funktioniert seiner Erfahrung nach mittlerweile gut. Die Testergebnisse brauchen derzeit allerdings bis zu 40 Stunden. "Die Labors kommen nicht hinterher. Vor allem Montags und Freitags ist der Andrang groß. Zudem sind die vielen positiven Tests mit einem Mehraufwand verbunden. Dadurch kommt es zu Verzögerungen", erklärt Leopold.
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