Stillstand in der Brucker Politik
Jürgen Klösch (KPÖ) zieht nach einem Jahr als Gemeinderat Bilanz.
Fünf Gemeinderatssitzungen mit insgesamt 151 Tagesordnungspunkten hat Jürgen Klösch von der Brucker KPÖ im letzten Jahr miterlebt. Zeit also, Bilanz darüber zu ziehen: "Wir haben sehr viele Beschlüsse mitgetragen, nur 18 davon abgelehnt. Im Gegenzug dazu wurden neun Einträge von unserer Seite her eingebracht, die aber allesamt abgelehnt wurden. So stelle ich mir eine Zusammenarbeit nicht vor", sagt Klösch etwas verstimmt. "Unsere in Summe neun Dringlichkeitsanträge haben nicht einmal den Status einer Dringlichkeitsantrage erhalten und waren damit nie Tagesordnungspunkt bei den Sitzungen."
Besonders verärgert zeigt er sich über das "Strategie-Gremium", in dem eigentlich komplexere Themen genauer vertieft werden sollten. "Heiße Eisen werden darin praktisch nie angefasst, denn solche Themen machen sich SPÖ und ÖVP lieber untereinander aus", so Klösch. Insgesamt ortet er einen Stillstand in der Brucker Stadtpolitik. "Finanziell ist der Karren bereits an die Wand gefahren worden, tut aber nichts dagegen. Stattdessen legt man den Retourgang ein, um dann nocheinmal mit Vollgas an die Wand zu fahren", umschreibt er die finanzielle Situation in der Stadt.
Was ihn aber freut ist die Tatsache, die die "Aktiv Card", die von der KPÖ schon längst gefordert wurde, nun endlich beschlossene Sache ist. Wünschenswert seiner Meinung nach noch: "Dass die Karte überregional auch mit Kapfenberg Gültigkeit bekommt", so Klösch.
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