Rambo Runs Around Austria
"Dahoam" in der Steiermark und noch so weit weg

28 Tage hat es gedauert, bis Andreas "Rambo" Ropin auf seinem Weg entlang der österreichischen Grenze die Steiermark erreicht hat. MeinBezirk war beim "Grenzübertritt" mit dabei.

STEIERMARK/BRUCK. Andreas "Rambo" Ropin redet gern von "Projekterln", wenn er ein neues Laufprojekt im Kopf ausheckt. Diesmal ist es ein doch "ausgewachsenes Projekt", welches er sich aufgehalst hat. Mehr als 100.000 Höhenmeter, rund 3.200 Gesamtkilometer und das alles in unter 100 Tagen – das ist "Rambo Runs Around Austria" . Der Startschuss dafür fiel bereits am 1. Juni in Großgmain in Salzburg. Mittlerweile ist er die Grenzen von Oberösterreich, Niederösterreich und dem Burgenland abgelaufen.

Wo ist die nächste Grenzmarkierung? Andreas "Rambo" Ropin, begleitet von Florian Steinbauer. | Foto: Hackl
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Rambo läuft nicht irgendwie der Grenze entlang, sondern versucht sich exakt mit nur wenigen Metern Abweichung an den Grenzverlauf, der alle paar Meter mit einem Grenzstein sowie mit rot-weiß-roten Stangen markiert ist. Diese Grenzsteine ermöglichen es, den Grenzverlauf in der Natur klar zu erkennen.

Wenn es der Grenzverlauf will, dann wird auch im Bach gelaufen. | Foto: Facebook
  • Wenn es der Grenzverlauf will, dann wird auch im Bach gelaufen.
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Durch Bäche waten

Auch wenn nur wenige Meter ein Forstweg parallel zur Grenze verläuft, hält sich Rambo strikt an den Grenzverlauf, egal ob Gestrüpp, Dornen, Brennnesseln den Weg versperren. Auch kleine Wasserläufe halten ihn nicht vom Weg ab. "Einzig größere Flüsse zwingen mich zu kurzen Umwegen", erzählt Rambo bei einer kurzen Rast am "kleinen Dreiländereck" zwischen Slowenien, Österreich, Burgenland und der Steiermark in Sichauf bei St. Anna am Aigen.

Wenn es dann in die Berge geht – spätestens in den Karawanken – wenn der Grenzverlauf sehr oft an schroffen Bergrücken und Graten verläuft, dann wird er zu "Alternativrouten" greifen müssen. "Dort, wo es gefährlich wird, versuche ich auf naheliegende Wanderwege auszuweichen, aber immer noch möglichst nahe des Grenzverlaufs" erklärt Andreas Ropin.

Ein schnelles Interview an der Grenze mit Radio Steiermark. | Foto: Hackl
  • Ein schnelles Interview an der Grenze mit Radio Steiermark.
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Mehr als ein Drittel geschafft

Mittlerweile hat er zirka 1.300 Kilometer laufend und gehend zurückgelegt, täglich schafft er so zwischen 30 und 60 Kilometer. "Einen starren Zeitplan gibt es nicht, beziehungsweise wäre es nicht möglich, diesen einzuhalten. der Wegverlauf ist absolut nicht einzuschätzen, aber so zirka 70 Prozent bin ich im weglosen Gelände unterwegs."

Unterwegs wird Rambo immer wieder von Lauffreunden begleitet, die zum Teil ortskundig sind. Ab dem Dreiländereck (Österreich, Ungarn, Slowenien) hat ihn beispielsweise Florian Steinbauer begleitet, der heuer erstmal die Schöckl-Challenge (mit Berglauf, MTB Downhill, MTB Uphill und Paragleiten) veranstaltet hat. "Ein Wahnsinn, was sich Rambo mit diesem Projekt antut. Mir haben die heutigen 20 Kilometer gereicht, er macht das jeden Tag. Hut ab!"

Bestens vernetzt

Auch nach einer Tagesetappe kommt es vor, dass er zum Abendessen eingeladen wird, oder dass ihm ein Nachtquartier angeboten wird. Rambo scheint in der österreichischen Laufszene bestens vernetzt zu sein. "Schön langsam wird es Zeit, dass ich wieder einmal im Freien schlafe, weil sonst trage ich meinen Schlafsack die ganze Zeit ja umsonst mit", sagt er lachend, bevor er ins Auto steigt und zum "Auffüllen der Kohlehydratspeicher" abdüst.

Ein Interview an der Grenze: Andreas "Rambo" Robin mit Redakteur Markus Hackl. | Foto: Hackl
  • Ein Interview an der Grenze: Andreas "Rambo" Robin mit Redakteur Markus Hackl.
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Er achtet jedoch penibel darauf, dass er am nächsten Tag exakt wieder an der Stelle abgesetzt wird, wo er aufgehört hat. "Start ist meistens so zwischen vier und fünf Uhr in der Früh. Damit will ich auch der großen Tageshitze entgehen", sagt er. Dass die Etappe sehr oft erst um 18 Uhr am Abend oder noch später, das liegt in der "Natur der Grenze" und dem verschlungenen Grenzverlauf. "Natürlich ist es verlockend, einmal abzukürzen, wenn man weiß, dass die Grenze ein Eck macht und man so 500 Meter Laufstrecke ersparen könnte. Aber das wäre Verrat am eigenen Projekt", sagt ein "echter Rambo".

Route live verfolgen

Ganz Österreich kann sich an der sportlichen Mission beteiligen: Um den gegenwärtigen Aufenthaltsort „live“ jederzeit einsehen zu können, trägt „Rambo“ einen Tracker bei sich, der via Link bereitsteht. Ebenso kann man Ropin auf Social Media begleiten. Auf seiner Route ist der Ultraläufer dankbar für Ansporn in Form von Kost und Logis. Neue Bekanntschaften, der Austausch über die aktuelle Umgebung und kurzweilige Gespräche geben dem Extremsportler zusätzlichen Auftrieb in seiner Mission.

Zum Live-Tracker von „Rambo“ gehts hier

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