Dramatik in Kapfenberg: Die Falken gewinnen gegen Horn 3:2
FUSSBALL. Drei wichtige Punkte holten die Kapfenberger im Heimspiel gegen den SV Horn. Das Team von Kurt Russ drehte einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Erfolg und konnte sich entscheidend von den Abstiegsplätzen absetzen. Kapfenberg liegt mit 43 Zählern auf Rang vier, Horn steht mit 34 Punkten auf Rang neuen, Hartberg bleibt nach der 1:3-Heimniederlage gegen Austria Lustenau mit 34 Punkten auf dem letzen Tabellenplatz.
Kalte Dusche für die Kapfenberger Kicker nicht nur wegen des Platzregens im Fekete-Stadion: Die Gäste aus Horn führten nach 22. Minuten bereits mit 2:0. Nach einem Freistoß von Marco Sahanek köpfelt Ignacio Diaz-Casanova zum Führungstor für den SV Horn ein. Beim 0:2 ebenfalls Tag der offenen Tür in der KSV-Abwehr: Sahanek knallte einen Freistoß an das rechte Lattenkreuz, den Abpraller lenkte Christian Bubalovic noch bedrängt vom ehemaligen KSV-Spieler Nico Antonitisch ins eigene Tor.
Doch die Falken gaben sich nicht geschlagen und erzielten in der 27. Minuten den Anschlusstreffer. Nach einem Eckball von David Harrer machte Bubalovic seinen Fehler gut und erzielte das Tor zum 1:2. Nur fünf MInuten später erneut Torjubel im Fekete-Stadion: Die Ballstaffette zwischen David Witteveen und Mario Grgic schloss Philipp Wendler mit einem erfolgreichen Torschuss ab, Ausgleich zum 2:2. Witteveen, der vor drei Tagen seinen 30. Geburtstag gefeiert hatte, machte sich selbst ein Geburtstagsgeschenk. Einen Querpass von Markus Fahrnleitner drückte er vollig allein vor dem gegnerischen Tor über die Linie: Kapfenberg drehte das Match, Spielstand 3:2.
Nach dem Wechsel versiebte David Poljanec seine zweite große Tormöglichkeit. KSV-Trainer Kurt Russ brachte an seiner Stelle Jorge Elias Dos Santos (60.).
Bei strömendem Regen kamen beide Teams noch zu guten Tormöglichkeiten. Harrer verfehlte den Ball am Fünfer (73.), Wendler scheiterte an Torhüter Petermann (83.), Dos Santos verfehlte das leere Tor (92.).
Bei Horn schoss Aleksandor Djordjevic aus sieben Metern den Ball links am KSV-Tor vorbei, Nicht hielt einen gefährlichen Weitschuss von Emir Dilic (87.)
Stimmen nach dem Spiel:
Kurt Russ, KSV-Trainer: Das war für uns einer der wichtigsten Siege überhaupt. Dass wir nach dem 0:2 so eine Moral gezeigt haben, war unglaublich. Wir sind überglücklich, jetzt sind wir neun Punkte vor Horn. Die brauchen jetzt schon einen gewaltigen Lauf, um uns noch einzuholen.
Christoph Westerthaler, Trainer des SV Horn: Wir haben sehr gut begonnen und 2:0 geführt, dann haben wir die Ordnung verloren und haben geglaubt, es geht im Vorbeigehen und sind dafür bitter bestraft worden.
Christoph Nicht (KSV): Ein sehr wichtiger Sieg, Nach dem 0:2-Rückstand haben wir sehr gut gespielt und gezeigt, welche tolle Moral in unserer Mannschaft steckt.
David Harrer (KSV): Wir sind sehr blöd durch zwei Standardsituationen in Rückstand geraten. Wir haben uns aufgebäumt und konnten das Spiel drehen. Leider haben wir am Ende unsere guten Chancen nicht genützt.
Marco Sahanek (Horn): Wir stellen uns derzeit viel zu kompliziert an. Nach der 2:0-Führung haben wir durch dumme Fehler den Kapfenberger zum Ausgleich verholfen und mussten dann auch noch das Tor zum 2:3 hinnehmen. Schade, wir hätten diese Führung über die Distanz bringen müssen.
Text: Wolfgang Gaube und Thomas Dormann
Fotos: GEPA-Pictures
Fußball, Erste Liga: 32. Runde, Kapfenberger SV 1919 vs. SV Horn 3:2 (3:2). Fekete-Stadion, 750, SR Dintar.
Torfolge:
0:1 (6.) Diaz-Casanova
0:2 (22.) Bubalovic (ET)
1:2 (27.) Bubalovic
2:2 (34.) Wendler
3:2 (40.) Witteveen
Gelbe Karten: Wendler, Fahrnleitner bzw. Rusek, Tursch
KSV: Nicht - Yatsuzuka, Bubalovic (46. Meusburger), Perchtold, Hütter - Wendler, Grgic, Farnleitner, Harrer (92. Nutz) - Witteveen, Poljanec (60. Dos Santos).
Horn: Petermann - Sittsam, Djordjevic, Antonitsch, Kreuzriegler - Rusek (54, Ayyildiiz) , Paz Ruiz, Tursch (80. Dilic), Yajima (54. Kröpfl) - Diaz-Casanova, Sahanek
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