Neue Aufgabe
Markus Kubesch verlässt "seine" KSV-Fußballfamilie
Markus Kubesch verlässt nach 27 Jahren den 2.-Liga-Fußballclub der Kapfenberger Sportvereinigung. Wenngleich ihm der Abschied schwer fällt, freut er sich auf neue berufliche Aufgaben bei der RM Creation & Image OG mit Firmensitz in Kapfenberg.
KAPFENBERG. "Die Spieler sind meine Brüder, der Klub ist wie eine Familie", hat Markus Kubesch, Teammanager des Kapfenberger Fußballclubs KSV 1919 in einem Interview gesagt. Mit Saisonende verlässt "Maki", wie er im Verein genannt wird, nach 27 Jahren seine Familie und widmet sich neuen beruflichen Aufgaben. Bei der RM Creation & Image OG, eine Sport-GmbH mit dem Obmann des Handballclubs BT Füchse Karl-Heinz Weiland als Geschäftsführer, wird Kubesch seine langjährige Erfahrung im Sportmanagement einbringen.
Ein Leben nach dem Fußball
"Ich habe bei der Kapfenberger Sportvereinigung in sämtlichen Positionen – als Spieler, im Büro, als Pressesprecher, als Videoanalyst und als Teammanager – alles gegeben, mein ganzes Herzsteckt in diesem Verein. Aber ich habe mich entschieden, den Club zu verlassen, weil ich noch etwas anderes im Berufsleben kennenlernen möchte. Ich hänge am Verein, an der Mannschaft, aber ich will und muss mich neu orientieren", sagt der 38-Jährige mit Tränen in den Augen.
Im Jahr 2008, als er nach etlichen Verletzungen seine aktive Karriere als Tormann beendete, startete er im KSV-Büro. Dort habe er von "tollen Leuten viel gelernt", so Kubesch – vom damaligen Pressesprecher Christoph Pelzl, von Herbert "Mucki" Wieger, im sportlichen Bereich waren die Begegnungen mit Adi Hütter, Raphael Wolf und Werner Gregoritsch prägend. Mit Kurt Russ und dem heutigen Cheftrainer Abdullah Ibrakovic verbindet ihn eine tiefe Freundschaft, bei Melo Miskovic war Markus Kubesch Trauzeuge.
Sportliche Höhen, gesundheitliche Tiefen
"Ich merke, dass ich leer werde. Nächtelang habe ich mir Fußballspiele angesehen und diese für das KSV-Trainerteam analysiert. Ich habe so viele Matches gesehen, am Computer, im Fernsehen und natürlich im Stadion, jetzt brauche ich einmal eine Pause vom Fußballsport", betont Kubesch. betont Kubesch. Neben vielen erfreulichen Dingen, wie dem Aufstieg 2008 in die höchste österreichische Fußballspielklasse, der Wertschätzung von Spielern und Trainern hat es für ihn auch tragische Momente gegeben.
2016 ist Kubesch nach einem Auswärtsspiel in der Kabine zusammengebrochen, mit einem Herzinfarkt, bedingt auch durch angeboreneHerzrhythmusstörungen. Der Intensivstation folgten weitere Krankenhausaufenthalte mit unzähligen Operationen. Zwei Jahre lag lag "Maki" flach, ohne Fußball, nahezu ohne soziale Kontakte, unterstützt von seiner Familie. „Jetzt hab ich einen Schrittmacher, einen Defibrillator und Implantate“, erzählt er.
Arbeiten für ein gemeinsames Ziel
Die Rückkehr zu den KSV-Falken nach seiner langen Krankheit macht für ihn auch die Faszination Fußball aus: "Was man als Team, als Mannschaft erreichen kann, das zählt. Alle arbeiten für das gleiche Ziel, das ist das Schöne am Fußballsport. Es ist wie in einer Familie, man freut sich über Dinge, man streitet auch, man genießt jeden Tag, wenn man einander sieht."
Wird man Markus Kubesch auch wieder im Kapfenberger Franz-Fekete-Stadion sehen? Zum einen als Mitarbeiter der RM Sport GmbH, die auch den KSV-Ausstatter Erima im Portfolio hat. Zum anderen als Zuschauer. "Aber nicht im VIP-Club, sondern mitten unter den Fans. Und natürlich werde ich nach dem Spiel zur Mannschaft gehen", sagt "Maki".
Zur Person
- Markus Kubesch, geboren am 4. März 1985, wohnhaft in Kapfenberg/Diemlach.
- Mit dem Fußball begonnen bei KSV in Diemlach
- Stationen als Leihspieler in Bad Aussee, Stanz, Liezen, Thörl, zuletzt im KSV Zweierteam.
- Karriereende 2008, danach Pressesprecher, Videoanalyst und Teammanager
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