Lehrbetrieb des Monats
Alutechnik Matauschek bildet Lehrlinge aus vielen Nationen aus

Im Hintergrund: Das Bürogebäude, natürlich selbst geplant und gebaut.
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Alutechnik Matauschek plant, fertigt und montiert Fenster, Wintergärten und andere Aluminium-Glas-Lösungen für den gehobenen Wohnbau in und um Österreich. Seit 1913 wird in diesem Kapfenberger Familienbetrieb das Wort Familie hochgehalten. Auch Lehrlinge werden von Anfang an voll integriert und dürfen in allen Betätigungsfeldern mitarbeiten. Franz Matauschek führt den Betrieb mit seiner Frau seit 2007 in vierter Generation. 90 Lehrlinge, Frauen und Männer, wurden bisher ausgebildet, aktuell sind es sieben bei einer Mitarbeiteranzahl von 68.

Es geht auch ohne Suche

„Wir können Tradition sehr gut mit Innovation verbinden. Vom Innovationsgehalt sind wir mit unseren Produkten nicht nur in Österreich Marktführer. Gleichzeitig vergessen wir nicht auf Tradition und Wurzeln“, so Matauschek. Auf Tradition und gesunden Hausverstand setzt er auch bei der Auswahl der Lehrlinge und er unterscheidet sich damit von anderen Betrieben: „Ich suche und werbe nicht, weil ich das eher für kontraproduktiv halte. Es ist mir lieber, einmal ohne auszukommen, als einen zu haben, der gar nicht will. Denn ich nehme nur jene, die wirklich Interesse zeigen und einen Hausverstand haben. Pünktlichkeit, Respekt und gutes Benehmen sind Voraussetzung.“

Lernen hat Priorität

Matauschek versucht als Lehrherr eher klassisch zu agieren, wie man es von früher kennt. Ein Lehrling ist da, um etwas zu lernen und nicht um bevorzugt behandelt zu werden. Es werden alle gleich behandelt und auch ein Facharbeiter muss mal, wenn nötig, zusammenkehren. "Ich halte nichts von vielen Versprechen, dafür ist mir unheimlich wichtig, dass sich der Lehrling familiär aufgehoben fühlt. Aber auch in der Familie gibt es Hierarchien und Regeln."

Neun Nationen

Mit Mitarbeitern aus fremden Ländern gibt es in der Firma kein Problem. Im Gegenteil: „Wenn wir 15 Nationen hätten, würde es noch mehr Spaß machen. Ich finde das super, denn eigentlich ist es ja ganz einfach und alle wollen das gleiche. Eine Arbeit mit Sinn, gegenseitige Wertschätzung und gleichzeitig so viel Geld verdienen, dass sie ihr Leben in Sicherheit bestreiten können. Religion ist aber Privatsache und hat in der Firma nichts verloren.“

Fixer Arbeitsplatz garantiert

Karriere mit Lehre? Es gibt doch ein Versprechen des Chefs, das er auf jeden Fall halten würde: „Jeder ausgelernte Lehrling kann bleiben und kann sich im Betrieb hocharbeiten. Viele zieht es aber nach der Lehrzeit in Betriebe, wo man durch mehrschichtiges Arbeiten etwas mehr verdient. Die Berufe Metallbautechniker und Metallbearbeiter sind auch in der Stahlindustrie sehr gefragt.“

Nachhaltige Querdenker

Produkte aus dem Hause Matauschek sind in der Entstehung (bereits recycletes Alu, Fotovoltaik) und in der Lebensdauer extrem nachhaltig. Da passen die zwölf Ladestationen für die Elektroautos Tesla dazu. Bis zu 30 Wägen aus ganz Europa kommen täglich. Der Grund für dieses Projekt war nicht nur, dass es in der Region keine Super-Chargers gab. Die Firma Tesla selbst und die Fahrer sind oft Querdenker, die nicht immer mit dem Strom schwimmen. „Und das passt perfekt zu uns und macht sie dadurch auch als Kunden interessant“, so Matauschek.
Andrea Stelzer

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