Der Bürgermeister der Stadt Bruck bläst zum Aufbruch

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Dass Städte und Gemeinden in der heutigen Zeit sparen müssen, ist keine Neuigkeit. Was der Brucker Bürgermeister Peter Koch am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz unter dem Titel "Aufbruch Bruck" präsentierte, sorgte dann aufgrund des Ausmaßes aber doch für relativ überraschte Gesichter. Vier Themenbereiche sind es, die er konkrekt angehen möchte: "Ich möchte die Verwaltung modernisieren, die Politik neu organisieren, das Budget von Altlasten befreien und neue Zukunftsprojekte schaffen", so der Bürgermeister eingangs.

Verwaltung modernisieren

Dann gings in die Details: Unter dem Punkt Verwaltung modernisieren fällt etwa die Schließung der Stadtpolizei oder die Zusammenführung der vier Bereiche Wirtschaftsbetrieb, Kanal, Wasser und Gärtnerei zum Eigenbetrieb 'Infrastruktur'; Digitalisierung ist hier auch ein wichtiges Thema sowie die Beteiligungen der Stadt (Stadtwerke, Wirtschaftsentwicklung, Kulturhaus, OberaichAG): unter dem Motto "aus vier mach zwei" will er diese konzentrieren, verschlanken und fokussieren.

Politik neu organisieren

"Speck abbauen" will Koch auch in der Politik: "Die Anzahl der bestehenden Referenten soll um ein Drittel reduziert werden. Zudemm möchte ich verstärkt externe Leute holen, die mitarbeiten wollen, ohne Parteibuch. Denn wir können es uns nicht erlauben auf eine einzige gute Idee zu verzichten, ganz egal, von wem sie kommt", so Koch. Bürgerbeteiligung ist in diesem Zusammenhang ebenfalls ein wichtiges Schlagwort wie die Aufrechterhaltung des Fairnessabkommens.

Budget entlasten

Das Budget entlasten ist der dritte Punkte des Aufbruch-Programms: "Zwei Millionen haben wir schon, zwei brauchen wir noch: und die werden wir uns holen", verkündet Koch und beginnt bei sich selbst zu sparen: In Zukunft verzichtet er weitgehend auf den Dienstwagen. Gemeindewohnungen sollen besser ausgelastet werden, der Stadtforst soll optimiert und teilweise sogar verkauft werden, die Forststraßen für Mountainbiker geöffnet werden und die stadteigenen Beteiligungen im Sinne eines "shared services" optimiert werden.

Zukunftprojekte

Der letzte Punkt betrifft die Zukunftprojekte: "Ich stehe zu 100 Prozent hinter der Stadtvision 2030 und der damit verbundenen Forcierung der Altstadt. Ich möchte einen eigenen Bildungscampus rund um die Neue Mittelschule schaffen, das Freibad umfassend sanieren und erhalten sowie die Zusammenarbeit in der Region mit anderen Städten optimieren", so Koch.
Der Grund für den Rundumschlag des Bürgermeisters ist sein Zwischenresümee nach einem Jahr in seiner Funktion: "Heute heißt Bürgermeister sein ganz besonders auch, eine schwierige Situation zu meistern. Der Bürgermeister ist für alles zuständig, auch für Dinge, die er kaum beeinflussen kann. Das ist nicht immer einfach, aber es ist vor allem ein Auftrag: die Dinge, die er beeinflussen kann, besonders gut zu machen. Es geht um die nächste Generation und nicht um die nächste Wahl."

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