Der "Straßi" rückt in die Pension auf

"Ich werde heuer 63 Jahre alt. Ich habe immer gesagt, dass ich kein Bürgermeister für den Zeitraum 2020 und darüber hinaus bin. Jetzt ist es Zeit, den – wie ich meine – wohlverdienten Ruhestand anzutreten." Mit diesen Worten leitete der Brucker Bürgermeister Hans Straßegger die am Montag eilends einberufene Pressekonferenz im Brucker Rathaus ein.
Hans Straßegger ist seit 32 Jahren in der Kommunalpolitik in den verschiedensten Funktionen tätig. Er war einfaches Gemeinderatsmitglied, Fraktionsvorsitzender, Stadtparteivorsitzender, von 1994 bis 2014 erster Vizebürgermeister und seit April 2014 Bürgermeister der Stadtgemeinde Bruck. Straßegger war zudem von 1996 bis 2014 Bezirksgeschäftsführer der SPÖ.
In einer Klubklausur hat die SPÖ Bruck schnell und einstimmig mit Peter Koch einen Nachfolger gefunden. Am 1. Juni soll Koch bei einer Sondergemeinderatssitzung zum neuen Bürgermeister gewählt werden. Der 52-Jährige ist seit mehr als zehn Jahren in der Brucker Kommunalpolitik tätig, derzeit fungiert Koch als Finanzstadtrat. Seine berufliche Tätigkeit als Geschäftsführer des Sozialhilfeverbandes mit über 600 Mitarbeitern wird Koch zurücklegen, um sich voll und ganz auf das Bürgermeisteramt konzentrieren zu können.
Da die Brucker SPÖ bei den Gemeinderatswahlen 2015 die absolute Mehrheit verloren hat, braucht Peter Koch die ÖVP zur Unterstützung, damit er bei der Bürgermeisterwahl auch tatsächlich mit Mehrheit gewählt wird. "Wir haben die ÖVP-Fraktion vorab informiert, wir haben ein gut funktionierendes Arbeitsübereinkommen, ich denke es wird bei der Wahl zu keinen Überraschungen kommen", so Noch-Bürgermeister Hans Straßegger.

Als wichtigste Projekte sieht Peter Koch die Budgetkonsolidierung unter dem Titel „Haushalt 2020“, die Umsetzung der Stadtvision 2030 und die stärkere Zusammenarbeit mit den Nachbarstädten Leoben und Kapfenberg in Richtung der Schaffung eines zweiten wirtschaftlich starken Zentrums in der Steiermark.

Kochs Platz im Stadtrat wird der SPÖ-Stadtparteivorsitzende und Vorsitzende des Arbeiterbetriebsrats der Norske Skog, Kurt Diepold, einnehmen. Kerstin Stocker, Fraktionsvorsitzende der Brucker SPÖ, übernimmt von Peter Koch das Finanzreferat; Koch selbst tauscht mit Kerstin Stocker das Kulturressort ab.