Immobilien
Eigentumswohnungen werden immer teurer

In 87 Prozent aller Bezirke stieg der durchschnittliche Quadratmeterpreis, und zwar innerhalb nur eines Jahres, von 2019 auf 2020. Am teuersten wurde der Bezirk Völkermarkt (Plus 33,2 %), gefolgt von Scheibbs (28,5 %) und auch Sankt Pölten (28,4 %). In Neusiedl am See legt man um 27,7 Prozent mehr hin. | Foto: Pixabay
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  • In 87 Prozent aller Bezirke stieg der durchschnittliche Quadratmeterpreis, und zwar innerhalb nur eines Jahres, von 2019 auf 2020. Am teuersten wurde der Bezirk Völkermarkt (Plus 33,2 %), gefolgt von Scheibbs (28,5 %) und auch Sankt Pölten (28,4 %). In Neusiedl am See legt man um 27,7 Prozent mehr hin.
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  • hochgeladen von Mag. Anna Trummer

Eigentumswohnungen werden in ganz Österreich teurer: Spitzenreiter sind dabei die Bezirke Völkermarkt, Scheibbs, Sankt Pölten und Neusiedl am See. Am günstigeren wohnt man in den Regionen Gmünd, Güssing, Lilienfeld und Murtal.

BAUEN & WOHNEN. In 87 Prozent aller Bezirke stieg der durchschnittliche Quadratmeterpreis, und zwar innerhalb nur eines Jahres, von 2019 auf 2020. Am teuersten wurde der Bezirk Völkermarkt (Plus 33,2 %), gefolgt von Scheibbs (28,5 %) und auch Sankt Pölten (28,4 %). In Neusiedl am See legt man um 27,7 Prozent mehr hin. „In vielen Bezirken wird im Moment sehr intensiv gebaut“, erklärt Judith Kössner von willhaben, die die Analyse durchführten: „Besonders starke Schwankungen sind daher oftmals auch auf die individuelle Marktwirkung einer große Zahl völlig neuer Wohneinheiten bzw. Wohnbauprojekte zurückzuführen.“

Landeshauptstädte boomen

Besonders teuer wird’s in den Landeshauptstädten: Plus 18,4 Prozent verzeichnet man in Sankt Pölten, in Bregenz 14,5 Prozent und in Klagenfurt 13,7 Prozent. In Wien sind die angebotenen Preise durchschnittlich um 6 Prozent gestiegen. In den restlichen Landeshauptstädten bewegt sich der Zuwachs zwischen 4 und 10 Prozent. Lediglich in Salzburg Stadt sind die Angebotspreise quasi unverändert geblieben.

Günstig wohnen in Kärnten

Das stärkste Minus gab’s in Sankt Veit an der Glan (Kärnten) beobachten: Der durchschnittlich angebotene Preis ging um minus 18,2 Prozent zurück. Auch in den Bezirken Feldkirchen, Kirchdorf an der Krems und Hermagor ist der Markt für Eigentumswohnungen ebenso wesentlich günstiger.

Die Bundesländer im Detail

Wien

Am stärksten stieg mit 14,4 Prozent der Quadratmeterpreis in Liesing, gefolgt von Margareten (13,5 %) und Mariahilf (9,6 %). Minimal günstiger waren Objekte im 7. Bezirk (-0,1 %). Im ersten Bezirk kostet der Quadratmeter 12.855 Euro, da muss man wieder am tiefsten in die Tasche greifen. Hier sind die angebotenen Preise um 8,1 Prozent gestiegen. Auf den Spitzenreiter folgen Josefstadt mit 7.243 Euro und Wieden mit knapp mehr als 6.710 €. Die günstigsten Bezirke sind Simmering, Favoriten und Rudolfsheim. Jedoch nahmen die Quadratmeterpreise auch in Simmering um 7,4 % zu.

Niederösterreich

In Niederösterreich wird der Kauf einer Eigentumswohnung teurer: Die Bezirke Scheibbs und Sankt Pölten erreichen eine überdurchschnittliche Erhöhung der Angebotspreise von fast 30 %. Nur in zwei niederösterreichischen Bezirken war ein Preisrückgang zu beobachten: In Gmünd sind die angebotenen Preise um -2,5 % und in Gänserndorf um -1,2 % gesunken. Gmünd ist damit der günstigste Bezirk in Niederösterreich, möchte man hier eine Wohnung erwerben muss man mit durchschnittlich 1.039 € pro Quadratmeter rechnen. Quadratmeter-Spitzenreiter sind hingegen Mödling (4.065 pro m2) und Tulln (3.600 pro m2).


Burgenland
Das Burgenland zeigt auch heuer wieder eine uneinheitliche Entwicklung auf. So zählt Neusiedl am See österreichweit zu den Bezirken mit der höchsten Preissteigerung und gleichzeitig Eisenstadt-Umgebung zu einem der Bezirke, in dem die Angebotspreise am stärksten zurückgegangen sind (-3,8%). Das günstigste Angebot weist mit knapp 1.200 € pro m2 Güssing auf, wobei auch hier eine Steigerung von 2,5 % gemessen wurde. Auch in der Landeshauptstadt Eisenstadt legten die Angebotspreise um rund 6,5 % zu und belaufen sich nun auf 2.384 € pro m2.

Kärnten
Während bei der vorhergehenden Analyse die durchschnittlichen Angebotspreise in Feldkirchen aufgrund eines neuen Bauprojektes rasant gestiegen waren (40 %), haben sich die angebotenen Preise heuer nun auch hier wieder eingependelt und sind um -16,5 % gefallen. Ebenso gesunken sind die Angebotspreise in Sankt Veit an der Glan (-18,2 %), wobei hier im Vorjahr eine Angebotspreissteigerung von rund 25% zu verzeichnen war. Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen in Völkermarkt und Villach Land sind hingegen weit nach oben geklettert. Die teuersten Eigentumswohnungen sind in Villach und Klagenfurt-Land zu finden. Beide Regionen haben die 4.000 € pro m2 deutlich überschritten. willhaben konnte eine ebenso starke Steigerung in Wolfsberg (18,2 %), Klagenfurt und Spittal an der Drau (jeweils 13,7 %) beobachten.

Oberösterreich

In nahezu allen oberösterreichischen Bezirken wird Kaufen teurer. Während in den meisten Bezirken die angebotenen Preise moderat steigen, ist in vier Gegenden ein verhältnismäßig größerer Anstieg zu bemerken. Den ersten Platz belegt hier Schärding mit 21,5 %, gefolgt von Wels-Land (18,4 %), Grieskirchen (16,4 %) und Linz-Land (13.4 %). Zu den günstigsten Bezirken zählen Rohrbach, Schärding und Steyr. Durchschnittlich am teuersten ist es hingegen, Eigentumswohnungen im Raum Linz, gefolgt von Gmunden und Vöcklabruck zu erwerben.

Salzburg

Salzburg weist in fast allen Bezirken eine Steigerung auf, auch wenn diese sich in Relation zu anderen Bundesländern moderater verhält. Tamsweg erreicht mit einer Steigerung von knapp 10 % den ersten Platz, dennoch ist die Region mit 2.787 € pro m² die günstigste in Salzburg. Das Plus der weiteren Bezirke liegt zwischen rund 4 und 9 %. Österreichweit zählt Salzburg auch heuer wieder neben Wien, Tirol und Vorarlberg zu einen der teuersten Fleckchen Österreichs. Die Spitzenpreise sind in Salzburg-Stadt zu finden und belaufen sich auf rund 5.400 € pro m2. Hier gab es im Vergleich zur Vorjahresauswertung de facto keine Preisveränderung.

Steiermark

Leoben (-0,9 %) ist steiermarkweit der einzige Bezirk, in dem willhaben einen Angebotspreis-Rückgang erkennen konnte. Die steirischen Angebote sind durchschnittlich um 7,8 % gestiegen: In mehr als der Hälfte der Bezirke muss man nun zwischen 2.000 und 3.500 € pro m² beim Kauf hinlegen – die teuerste Region bleibt auch heuer wieder die Landeshauptstadt Graz, die günstigste ist wie schon im Vergleichszeitraum des Vorjahres Murtal (1.327 pro m2).

Tirol

Auch die Eigentumswohnungen in Tirol sind insgesamt teurer angeboten worden als in den vergangenen Jahren. Nur der Bezirk Lienz verzeichnete einen Angebotspreisrückgang von -1,2 %. Die weiteren Bezirke variieren stark und sind zwischen 8 und 20 % gestiegen. Kitzbühel kratzt erstmals an der 10.000 € Grenze und ist damit nicht nur der Spitzenreiter im Tiroler Bundesland, sondern auch auf Platz 2 der teuersten Bezirke österreichweit. Dem ersten Stockerlplatz im Bundesland folgen Innsbruck (6.093 €) und Innsbruck-Land (4.661 €). Wer in Tirol günstig kaufen möchte, sollte sich im Bezirk Lienz umsehen, denn hier werden im Durchschnitt mit rund 3.000 € die günstigsten Kaufangebote gestellt.

Vorarlberg

Vorarlberg verzeichnete ebenso ein deutliches Plus bei Angebotspreisen für Eigentumswohnungen. Käufer müssen hier im Durchschnitt zwischen 4.100 € und 5.700 € pro m2 investieren. Die angebotenen Preise sind in Bregenz und Feldkirch um ca. 15 % gestiegen, in Dornbirn um 4,6 %.

Im Rahmen der Analyse hat das Immobilienplattform willhaben zur Entwicklung der Angebotspreise von Eigentumswohnungen rund 230.000 Anzeigen genau unter die Lupe genommen.

Die Durchschnittlichen Angebotspreis pro m2 bei Eigentumswohnungen

In 87 Prozent aller Bezirke stieg der durchschnittliche Quadratmeterpreis, und zwar innerhalb nur eines Jahres, von 2019 auf 2020. Am teuersten wurde der Bezirk Völkermarkt (Plus 33,2 %), gefolgt von Scheibbs (28,5 %) und auch Sankt Pölten (28,4 %). In Neusiedl am See legt man um 27,7 Prozent mehr hin. | Foto: Pixabay
„In vielen Bezirken wird im Moment sehr intensiv gebaut“, erklärt Judith Kössner von willhaben, die die Analyse durchführten. | Foto: willhaben.at

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