Energieferien bringen keine Energieeinsparungen

- <b>Semesterferien bedeuten</b> für Schüler eine nötige Erholung vom täglichen Lern- und Schulstress
- Foto: MEV
- hochgeladen von Natalie Nietsch
Der ursprüngliche Grund der Einführung der Semesterferien ist weitgehend in Vergessenheit geraten.
Die Maßnahme "Energie-ferien" wurde vor 42 Jahren in Österreich eingeführt. Hintergrund war die große Ölkrise: Durch geschlossene Schulen sollte entsprechend Energie gespart werden. Der positive Effekt auf den Wirtschaftsmotor Tourismus entwickelte sich erst über Jahre, mittlerweile sind die Energieferien gar nicht mehr wegzudenken. Ihren eigentlichen Zweck haben die Energieferien laut dem Strom-Lastverteiler und Erdgasdispatcher Wiener Netze allerdings verloren: Die schulfreie Woche erweist sich heutzutage nicht mehr als energiesparend. An einem Ferienwerktag beträgt die Stromersparnis gerade mal 2,4 Prozent, am Ferienwochenende sind es deutlich weniger. Der Gasverbrauch sinkt im Vergleich um sieben bis zehn Prozent. Dazu kommt jedoch, dass der Energieverbrauch sich verlagert: Die in Schulen und daheim eingesparte Energie wird z.B. auf Skipisten und in Hotels verbraucht.
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