Starker Anstieg bei Mieten
Immobilienpreise seit 2010 wieder gesunken

- Die Häuser,- und Wohnpreise sind gesunken, neue Immobilien sind aber vom Preisverfall nicht betroffen.
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Seit Beginn der Erhebung 2010 sind Wohnimmobilien preislich erstmals wieder gefallen. Dabei wurden insbesondere bestehende Wohnungen und Häuser günstiger, die Preise neuer Wohnungen und Häuser gingen im Jahresvergleich nur geringfügig zurück, so die Statistik Austria am Dienstag. Die Preise für neue Wohnungen blieben dagegen nahezu unverändert.
ÖSTERREICH. Insgesamt fielen die Preise 2023 im Vergleich zum Jahr davor um 2,6 Prozent, wobei der Preisrückgang vor allem bei bestehenden Wohnungen (minus 3,7 Prozent) stattfand. Neu gebaute Häuser und Wohnungen wurden mit −0,1 Prozent hingegen kaum günstiger – auch weil die Wohnbautätigkeit massiv eingebrochen ist, gibt Statistik Austria Generaldirektor Tobias Thomas zu bedenken.
Die Durchschnittsmiete inkl. Betriebskosten lag 2023 bei 625,3 Euro pro Wohnung bzw. 9,4 Euro pro Quadratmeter und ist im Vergleich zum Vorjahr um 7,6 Prozent angestiegen. Die höchsten durchschnittlichen Mieten inkl. Betriebskosten wurden im Jahr 2023 in Salzburg mit 11,3 Euro pro Quadratmeter von den Haushalten bezahlt, gefolgt von Tirol und Vorarlberg (mit 10,9 bzw. 10,7 Euro). Wien lag mit 9,8 Euro Miete inkl. Betriebskosten pro Quadratmeter an vierter Stelle und damit nur knapp über dem österreichischen Durchschnitt von 9,4 Euro.

- Die Mieten stiegen im Mietsektor stark an.
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Mieten im Steigen
Während die Mieten stark anstiegen, bremsten sich die Preise am Immobilienmarkt 2023 ein. Zwischen 2010 und 2022 stiegen die Immobilienpreise um durchschnittlich 6,7 Prozent im Jahr. Dieser Preisdynamik bereiteten u. a. die schrittweisen Leitzinserhöhungen der Europäischen Zentralbank jedoch ein Ende. Im Jahr 2023 sanken die Preise um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die höheren Zinsen und somit die höheren Finanzierungskosten wirkten sich deutlich auf die Nachfrage aus: Laut einer Auswertung der vorläufigen Transaktionszahlen ging die Zahl der Wohnimmobilienkäufe um 28,2 Prozent zurück.
Ein-Familien-Haushalt vor Herausforderung
Die steigenden Mieten bzw. Zinsen werden dabei als Belastung wahrgenommen. 29 Prozent der Bevölkerung gaben 2023 an, dass sie die Wohnkosten als eine starke Belastung empfinden. Für 50 Prozent waren die Wohnkosten eine gewisse Herausforderung und 21 Prozent haben die Kosten nicht als Belastung wahrgenommen. Nach Lebensform betrachtet zeigen sich hier Unterschiede: Fast jeder zweite Ein-Familien-Haushalt empfand die Wohnkosten als starke Herausforderung. Ebenfalls Familien mit zwei oder mehr Kindern (35 Prozent bzw. 36 Prozent) sowie alleinlebende Frauen (33 Prozent) stufen die Wohnkosten vermehrt als starke Belastung ein.
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