Wohnen wird teurer
Preise ziehen im Immobilienmarkt 2025 langsam wieder an

- Mietwohnungen in zentraler Lage sollen sich um 5,2 Prozent verteuern, solche am Stadtrand um 4,4 Prozent und jene in Landgemeinden um 2,4 Prozent.
- Foto: RE/MAX Plus Immobilien
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Der österreichische Immobilienmarkt zeigt für das Jahr 2025 deutliche Anzeichen einer Preiserhöhung. Aufgrund weniger Bauaufträge und hoher Nachfrage werden vor allem die Wohnungsmieten im ungeschützten, frei vereinbarten Bereich teurer, prognostiziert das Maklernetzwerk Remax.
ÖSTERREICH. Sowohl Käufer als auch Verkäufer zeigen sich in diesem Jahr zurückhaltender. Die schwierige Finanzierungssituation führt zu einem verhaltenen Nachfragewachstum und bietet somit Verhandlungsspielraum für Käufer. "Aufgrund der aktuellen Marktsituation ist noch ein guter Zeitpunkt für Kauf - Käufer sind meist in guter Verhandlungsposition, wenn es um den Preis geht", schätzt Remax-Österreich-Chef Bernhard Reikersdorfer in einer Pressekonferenz.
Für 2025 rechnet man wegen der Lockerung der Kreditregeln und geringen Zinsen bei einigen Immobilientypen mit einem echten positiven Aufwärtstrend. Insgesamt soll die Nachfrage um +5,2 Prozent steigen und das Angebot um +5,4 Prozent. Die Preise sollen im Durchschnitt über alle Kategorien mit +0,3 Prozent nahezu unverändert bleiben. „Das heißt im Klartext: Angebot, Nachfrage und Preis, alle drei Parameter deuten auf Wachstum. Der Immobilienmarkt kommt spürbar in Schwung, ohne dass die Preise gleich wieder explodieren“; so Anton Nenning, Head of Research bei RE/MAX Austria.

- Generell stark gefragt sind Mietwohnungen, vor allem aber in guten innerstädtischen Lagen. Das wird sich auch auf neue, frei vereinbare Mietabschlüsse auswirken.
- Foto: Remax
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Entwicklungen in Bundesländern
Für Einfamilienhäuser, Baugrundstücke, Mietwohnungen und die Eigentumswohnungen in den wichtigeren Lagen wird ein – unterschiedlich hoher – Preisanstieg erwartet. "Das Angebot an Mietwohnungen hat sich in zweieinhalb Jahren halbiert, gleichzeitig ist die Nachfrage sehr stark gestiegen und das wird zu spürbaren Preissteigerungen bei freier Mietzinsbildung führen", sagte Reikersdorfer.
Während Eigentumswohnungen in den Ballungszentren wie Wien, Tirol und der Steiermark mit leichten Preissteigerungen rechnen können, ist in weniger zentralen Regionen wie Kärnten eher von einem Preisrückgang auszugehen. Bei Häusern zeigt sich ein ähnliches Bild: Moderate Zuwächse sind vor allem in den genannten Bundesländern zu erwarten, während der bundesweite Durchschnitt nur marginal steigen dürfte. Mietwohnungen hingegen werden in allen Lagen teurer, wobei die höchsten Steigerungsraten in den städtischen Zentren zu erwarten sind.

- Wer eine Eigentumswohnung kaufen will, muss in zentraler Lage um zwei Prozent und am Stadtrand um 0,1 Prozent tiefer in die Tasche greifen.
- Foto: Eisenhans/Fotolia
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Wünsche an Regierung
Preisrückgänge werden bei Penthouses, Lofts und Maisonetten, Wochenendhäuser, Eigentumswohnungen in Landgemeinden, Zinshäuser sowie alle Arten von Gewerbeimmobilien (Büroflächen, Geschäftslokale, Betriebsgrundstücke, landwirtschaftliche Flächen) erwartet.
Laut den Experten muss die neue Regierung die Bürokratie abbauen, Genehmigungsverfahren beschleunigen und steuerliche Anreize schaffen, um den Neubau zu fördern und gleichzeitig den sozialen Wohnbau auszubauen.



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