Analyse zeigt
Umsatzsteuerbefreiung bei PV-Produkten löst Boom aus

- Die Umsatzsteuerbefreiung bei PV-Produkten löst einen Boom aus.
- Foto: Netz NÖ/Wurnig
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Die seit Jahresanfang in Österreich geltende Umsatzsteuerbefreiung für Photovoltaik sorgt für eine große Nachfrage, wie eine Analyse von dem Preisvergleich-Portal Geizhals zeigt. Balkonkraftwerke, Energiespeicher, Solarmodule & Co. wurden im Jahresvergleich günstig.
ÖSTERREICH. Immer mehr Menschen in Österreich entscheiden sich dazu, Photovoltaikanlagen zu installieren. Ihr Ziel ist es, nicht nur nachhaltigen Strom zu erzeugen und ihre Unabhängigkeit von den schwankenden Energiemärkten zu stärken, sondern auch, langfristig Kosten einzusparen. Um die Photovoltaik noch attraktiver zu machen und die Wirtschaft anzukurbeln, streicht Türkis-Grün seit Anfang des Jahres für die nächsten zwei Jahre die Umsatzsteuer auf Anlagen.
"Traditionell wäre der Höhepunkt der Nachfrage nach PV-Produkten erst im Frühjahr zu erwarten. Aufgrund des Wegfalls der Umsatzsteuer konnten wir jedoch bereits im Jänner einen signifikanten Anstieg durch Vorzieh- und Nachholkäufe verzeichnen. In Deutschland ist dies nicht zu beobachten. Dort war die Nachfrage im Jänner vergleichsweise gering und steigt erst jetzt saisonbedingt an”, merkt Markus Nigl, Vorstandsvorsitzender von Geizhals.at an.

- Balkonkraftwerke, die ohne viel Aufwand im eigenen Haushalt installiert werden können, erlebten im vergangenen Jahr einen regelrechten Boom.
- Foto: Astrid Gast/panthermedia
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Balkonkraftwerken: Höhepunkt im Jänner
Im vergangenen Jahr erlebten Balkonkraftwerke, die ohne viel Aufwand im eigenen Haushalt installiert werden können, einen regelrechten Boom. Gemäß den Suchanfragen auf Geizhals.at erreichte die Nachfrage nach Balkonkraftwerken im Januar 2024 ihren vorläufigen Höhepunkt. Im Jahresvergleich zeigt sich insgesamt ein positiver Trend in der Nachfrage. Der Durchschnittspreis eines Balkonkraftwerks fiel im Zeitraum Jänner bis März 2024 von 758 Euro auf 709 Euro (minus 6 Prozent), während im Jahresvergleich sogar ein Preisrückgang von 32 Prozent verzeichnet wurde.
Laut den Erhebungen ist eine ähnliche Entwicklung auch bei den Energiespeichern zu erkennen. Seit Mitte letzten Jahres zeigt sich ein kontinuierlicher Anstieg der Nachfrage, mit einem nur kurzzeitigen Rückgang im November 2023. Im Januar 2024 stieg die Nachfrage im Vergleich zum Vormonat rapide an (+168 Prozent), bevor sie bis März 2024 leicht zurückging (-8 Prozent). In Bezug auf die Preisentwicklung befindet sich seit April 2023 ein konstanter Abwärtstrend. Ein Energiespeicher kostete auf Geizhals.at damals im Durchschnitt 7.701 Euro, während es im März 2024 nur noch 4.833 Euro waren. Dies entspricht einem Preisrückgang von 37 Prozent.

- Traditionell wäre der Höhepunkt der Nachfrage nach PV-Produkten erst im Frühjahr zu erwarten.
- Foto: Pixabay
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Boom und sinkende Preise bei Solarmodulen
Ein Plus gab es auch bei Solarmodulen (plus 238 Prozent). Mittlerweile ist die Nachfrage wieder etwas geringer. Was den Preis betrifft, so ist dieser im März 2024 verglichen zum April im Vorjahr von 927 auf 491 Euro gesunken, was nahezu einer Halbierung (minus 47 Prozent) entspricht. Am günstigsten waren Solarmodule interessanterweise im Jänner 2024 als die Nachfrage am höchsten war.
Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch bei Wechselrichtern ab, die ihren Nachfragehöhepunkt ebenfalls im Jänner 2024 hatten. Der Durchschnittspreis fiel innerhalb eines Jahres um minus 41 Prozent, von 2.178 Euro auf 1.286 Euro.
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