Straßenverkehr
Jährlich kommen 20.000 Hasen unter die Räder

Der Straßenverkehr wird vielen Tieren zum tödlichen Verhängnis. | Foto: Gregor Fraißl
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Mehr als 20.000 Feldhasen werden jährlich Opfer des Kfz-Verkehrs in Österreich. Zusätzliche werden weitere  50.000 Wildtiere pro Jahr durch den Straßenverkehr getötet, wie etwa Rehe, Fasane, Füchse, Dachse oder Rebhühner.

ÖSTERREICH. Gerade jetzt sind aufgrund der Paarungszeit viele Hasen unterwegs. Der Aktionsraum eines Feldhasen ist rund 20 Quadratkilometer groß. „Österreich wird von mehr als 126.000 Kilometern Straßen durchzogen. Und damit wird der Lebensraum der Hasen und auch vieler anderer Wildtiere zerschnitten", betont VCÖ-Sprecher Christian Gratzer.

Foto: © Josef Limberger

Pro Jahr werden mehr als 20.000 Feldhasen und Wildkaninchen in Österreich von Kfz niedergefahren und getötet. Im Bundesländer-Vergleich fielen zuletzt in Niederösterreich die meisten Hasen dem Straßenverkehr zum Opfer, nämlich 8.644, berichtet der VCÖ. Es folgen Oberösterreich (5.329), das Burgenland (2.768) und mit der vierthöchsten Opferzahl die Steiermark (2.246) vor Salzburg (533) und Kärnten (531). Dahinter folgen Wien (43) und Vorarlberg (16). Aus Tirol wurden 2020/2021 keine Fälle gemeldet. 

Flächenfraß drängt Tiere zurück

Der Lebensraum der Tiere werde durch den massiven Bodenverbrauch in Österreich stark eingeschränkt, kritisieren VCÖ und WWF. Die Daten des Umweltbundesamts würden zeigen, dass allein seit dem Jahr 2010 die Verkehrsflächen in Österreich um über 60 Quadratkilometer zugenommen habe. Das entspricht der gesamten Fläche der Stadt Salzburg. “ In den vergangenen zehn Jahren wurde täglich eine Fläche von drei Fußballfeldern für Verkehr verbaut. Wir brauchen daher auch bei großen Verkehrsprojekten ein Umdenken”, fordert Maria Schachinger, Bodenschutz-Sprecherin des WWF Österreich.

Laut Daten des Umweltbundesamts haben allein seit dem Jahr 2010 die Verkehrsflächen in Österreich um über 60 Quadratkilometer zugenommen habe.  | Foto: Reiner
  • Laut Daten des Umweltbundesamts haben allein seit dem Jahr 2010 die Verkehrsflächen in Österreich um über 60 Quadratkilometer zugenommen habe.
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Treiber des massiven Flächenverbrauchs sei auch die Zersiedelung. Supermärkte, Betriebsanlagen oder Wohnsiedlungen außerhalb der Orte verbrauchen für sich sowie Zufahrstraßen und Parkplätze enorme Bodenflächen. VCÖ und WWF fordern daher einen Stopp der weiteren Zersiedelung und die Stärkung der Ortskerne und Nahversorgung sowie einen österreichweiten Bodenschutzvertrag.

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