Corona-Welle hoch wie nie
Neue CoV-Variante "Pirola" auf dem Vormarsch
Die aktuelle Corona-Welle ist auf einem Rekordniveau. Rund 42.000 Menschen waren in der vergangenen Woche wegen einer CoV-Erkrankung im Krankenstand. Auch das Covid-Abwassermonitoring zeigt steil nach oben. Ersichtlich ist auch, dass die besonders ansteckende CoV-Variante "Pirola" auf dem Vormarsch ist. Der Immunologe Andreas Bergthaler rät angesichts dessen zu Schutzmaßnahmen und plädiert für eine Art "Virus-Wetterbericht".
ÖSTERREICH. Seit Wochen steigt die Kurve des Corona-Abwassermonitorings: Einen ganz besonders hohen Ausschlag zeigt sie aktuell in Wien, aber auch in den meisten anderen Regionen geht es steil nach oben. Das Viren-Signal sei aktuell österreichweit "sehr, sehr hoch", so Bergthaler am Dienstag gegenüber "Ö1". Der Virologe und Immunologie von der MedUni Wien erkennt darin eine Corona-Welle, die es in der Form noch nicht gegeben habe.
"Pirola" auf dem Vormarsch
Zudem zeige das Monitoring, dass die Pirola-Variante – dabei handelt es sich um eine Omikron-Subvariante, die besonders ansteckend ist – an Wachstum gewinnt. Laut den Abwasseruntersuchungen mache Pirola bereits 35 Prozent des Infektionsgeschehens aus. Davon ausgehend könne man annehmen, "dass sich diese Varianten weiter verbreiten und die Infektionswelle noch länger anhalten wird", so der Virologe.
Somit wird auch die Wahrscheinlichkeit immer größer, dass man sich früher oder später mit Corona ansteckt, warnt der Experte und empfiehlt Schutzmaßnahmen wie Masken, Tests und Impfungen. Die Anzahl der bisher in diesem Jahr verimpften Dosen sei jedenfalls verschwindend gering.
Virus-Wetterbericht gefordert
Bergthaler plädiert außerdem für eine Art Virus-Wetterbericht. Dieser soll tagesaktuell zeigen, ob im Moment ein besonders hohes Infektionsrisiko besteht. Zudem sollen neben Corona auch andere ansteckende Virus-Erkrankungen wie Influenza oder RSV miteinbezogen werden.
Aufgrund dieser Viruswarnung könnte man anschließend versuchen, persönliche Vorsichtsmaßnahmen treffen. Voraussetzung dafür wäre allerdings, dass die epidemiologischen Daten möglichst genau vorliegen, so der Forscher.
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