Salzburger Festspiele
Lars Eidinger ist der neue Jedermann

- „Ein Lebenstraum geht in Erfüllung“, sagt der 44-jährige Berliner Lars Eidinger über seine Engagement als "Jedermann".
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Die Salzburger Festspiele haben am Freitag enthüllt, wer die Rolle des neuen "Jedermanns" spielen wird: Lars Eidinger folgt 2021 auf Tobias Moretti. Verena Altenberger wird ihm als neue Buhlschaft zur Seite stehen.
ÖSTERREICH. Lars Eidinger und Verena Altenberger sind das neue „Jedermann“-Paar in Salzburg. Für den 44-jährige Berliner erfüllt sich mit der Rolle des "Jedermann" ein „Lebenstraum“. „Ich hatte insgeheim immer gehofft, irgendwann für die Rolle des Jedermann angefragt zu werden, – und die Tatsache, dass ich mich damit nun in die Ahnengalerie der größten deutschsprachigen Theaterschauspieler einreihe, ist eine große Ehre, die mir zuteil wird. Ich bin dafür sehr dankbar. Es ist ein Lebenstraum, der in Erfüllung geht", so Eidinger. Obwohl es für ihn viele herausragende Schauspielerpersönlichkeiten in der Reihe der Jedermann-Darsteller gibt, sei für Eidinger Gert Voss der Größte.
Eidinger gilt als vielschichtiger Künstler, der auf der Bühne als Hamlet, Richard III. oder Peer Gynt seit vielen Jahren Theaterereignisse schafft. Im Film und Fernsehen ist er ebenso präsent, von der preisgekrönten Serie Babylon Berlin über Gott von Ferdinand von Schirach bis zu internationalen Filmen wie Persian Lessons von Vadim Perelman oder Personal Shopper mit Kristen Stewart.
Erfolgreich ist der neue Jedermann auch als Fotograf und in unzähligen Auftritten als DJ mit seiner „Autistic Disco“. Seine lange Zugehörigkeit zur Berliner Schaubühne unter der Intendanz von Thomas Ostermeier ist eine Konstante in seinem Künstlerleben. "Lars Eidinger wird der Rolle des Jedermann ein ganz neues Leben einhauchen – wie alle großartigen Kollegen vor ihm in den letzten 100 Jahren", hieß es von den Salzburger Festspielen in einer Aussendung am Freitag. Seine große Qualität liege in der Erarbeitung von äußerst komplexen Figuren.
Verena Altenberger als neue Buhlschaft
Verena Altenberger wird als Buhlschaft ihr Debüt in Salzburg geben, in jener Stadt, in der sie aufgewachsen ist. "Ich konnte es erstmal gar nicht glauben und musste ein paar Mal bei meinem Agenten nachfragen, ob er sich nicht verhört habe, und ob er sich wirklich sicher sei", sagte die Salzburgerin.

- „Die Buhlschaft zu spielen, ist ein Kindheitstraum von mir“, sagt die 33-jährige Salzburgerin Verena Altenberger.
- Foto: © Teresa Marenzi
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Die 33-jährige Theater- und Filmschauspielerinnen wurde mehrfach ausgezeichnet für die Hauptrolle einer heroinabhängigen Mutter in Adrian Goigingers autobiografischem Drama „Die Beste aller Welten“. 2013/14 spielte sie am Burgtheater im „Gestiefelten Kater“ die Rolle der Lore. Auch auf der Kinoleinwand sorgte Altenberger 2016 in dem Thriller „Die Hölle“ von Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky für Aufsehen. Mit Lars Eidinger spielte sie bereits in David Schalkos "M– Eine Stadt sucht einen Mörder" und freut sich über die Wiederbegegnung auf dem Salzburger Domplatz.
Hörbiger übernimmt Rolle des Teufels
Edith Clever wandert innerhalb des Jedermann-Ensembles, in dem sie die letzten vier Jahre Jedermanns Mutter gespielt hat, und übernimmt den Tod. Clever prägte, ähnlich wie Lars Eidinger, die Berliner Schaubühne künstlerisch über viele Jahre, und zwar unter der Intendanz von Peter Stein, mit ihrer Darstellung zahlreicher Rollen wie der Lotte in Groß und klein von Botho Strauß oder der Klytaimnestra in der Orestie.
Die neue Mutter Jedermanns ist Angela Winkler. Mit Peter Zadek, Robert Wilson und Klaus Michael Grüber hat sie außergewöhnliche Inszenierungen für die Bühne erarbeitet, mit Margarethe von Trotta und Volker Schlöndorff bereits in den 1970er Jahren das deutsche Filmschaffen mit Die verlorene Ehre der Katharina Blum und Die Blechtrommel maßgeblich mitgestaltet.
Mavie Hörbiger, die "Werke" der vergangenen vier Jahre, übernimmt die Rolle des Teufels. Die Rolle ist somit zum ersten Mal weiblich besetzt.

- Mavie Hörbiger übernimmt die Rolle des Teufels.
- Foto: © Irina Gavrich
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