"Make Rock Great Again": Kaiser Franz Josef haben eine Mission

Sham und Pete (v.l.) von Kaiser Franz Josef trafen sich beim Arsenal mit der bz-Wiener Bezirkszeitung. | Foto: Arnold Burghardt
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  • Sham und Pete (v.l.) von Kaiser Franz Josef trafen sich beim Arsenal mit der bz-Wiener Bezirkszeitung.
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LANDSTRASSE. Inspiriert von Donald Trumps Slogan "Make America Great Again" (deutsch: "Amerika wieder großartig machen") betitelte die Landstraßer Band Kaiser Franz Josef ihr zweites Album "Make Rock Great Again". Dabei betont Sham, dass der Titel keinesfalls ein fader Abklatsch des Spruchs sein soll: "Dahinter steht eine echte Mission". Kaiser Franz Josef möchte Rock wieder als ansprechende Musik für die Massen etablieren.

"In den Neunzigern ist der Rock'n'Roll ausgestorben und zum Nischenprodukt geworden", gibt Sham zu Protokoll. "Es gibt Metal und es gibt Pop und dazwischen ist relativ wenig."

"Make Rock Great Again" ist Album Nummer zwei der Wiener Rocker. Dennoch fühlt es sich an wie ein Debüt. Bassist Pete ist neu an Bord und die Band konnte sich gebührend Zeit lassen, um die Songs ganz nach ihren Vorstellungen zu Papier und auf Band zu bringen.

Landstraßer Proberaum-Sound

Gerade beim Sound waren Kaiser Franz Josef wählerisch: Mehrere Studios wurden angetestet – der Sound-Funke sprang jedoch nicht über. "Schlussendlich haben wir das Album im dritten Bezirk in unserem Proberaum aufgenommen", erklärt Sham. Der Sound der meisten Studios sei zu glatt und zu wenig griffig gewesen – der Proberaum gab den Aufnahmen den nötigen "Rauschliff".

Ihre Songs schreiben Kaiser Franz Josef meistens gemeinsam – natürlich im Proberaum. Manche der neuen Songs entstanden direkt bei den Sessions zur Aufnahme, manche existierten schon länger auf Demos. "Dass wir im Proberaum aufgenommen haben und daher keine teuren Studio-Tage bezahlen mussten, hatte auch einen psychologischen Effekt", erläutert Sham. "Wir sind dadurch viel entspannter an die Sache herangegangen."

Von Rock am Ring bis Wacken

Der Erfolg gibt der entspannten Herangehensweise des Trios recht: "Wir haben am Rock am Ring gespielt, am Rock im Park und am Wacken Open Air", zählt Sham auf. Natürlich gibt's auch genügend Auftritte in der Heimat: Das nächste Mal kann man Kaiser Franz Josef am Wiener Popfest Ende Juli sehen.

Zufrieden mit der Musik-Szene

In der heimischen Musik-Szene fühlen sich Kaiser Franz Josef durchaus wohl und ernst genommen. "Mit Wanda, Bilderbuch und Seiler und Speer sind die Leute etwas munter geworden", sagt Pete. Selbstbewusstsein sei bei den österreichischen Musikern genügend vorhanden. "Das hat auch mit der Aufnahme-Revolution zu tun", erklärt Sham. "Aufnahmen sind heute durch digitale Tools viel einfacher auf hohem Niveau herzustellen. Früher hatten österreichische Aufnahmen oft das Problem, nach Österreich zu klingen: Auch wenn die Musik gut war, die Aufnahmetechnik war es nicht."

Zum Abschluss natürlich noch die sich aufdrängende Frage: "Warum heißt ihr Kaiser Franz Josef?" Antwort: "Warum nicht?"

Zur Sache: Kaiser Franz Josef

Gegründet wurde das Rock-Trio Kaiser Franz Josef im Jahr 2010 und war bereits im selben Jahr Vorband von AC/DC. Das Debütalbum "Reign Begins" erschien 2013. Den im Juni 2017 erschienenen Nachfolger "Make Rock Great Again" nahm die Band im eigenen Proberaum in der Landstraße auf.

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